Globe Spotting

Themendienst

Reportagen & Analysen

 

SPECIAL 'Public Private Partnership': Texte

Zauberformel PPP

"Public Private Partnerships" (PPP) sind zum Hoffnungsträger nicht nur der Entwicklungszusammenarbeit geworden. Sowohl auf der globalen als auch auf der kommunalen Ebene wird unter anderem mit dem Vorwand leerer Kassen versucht, immer mehr bislang öffentliche Aufgaben wie Bildung, Gesundheit oder Nahverkehr privaten Unternehmen zu übertragen - oft mit gravierenden Folgen für die Bevölkerung. In der Entwicklungspolitik bedeutet dieser Paradigmenwechsel, dass es zu Zielkonflikten zwischen Armutsbekämpfung und nachhaltiger Entwicklung einerseits, wirtschaftlichen Interessen privater Partnerunternehmen andererseits kommen kann.

Weed-Arbeitspapier: Zauberformel PPP. "Entwicklungspartnerschaften" mit der Privatwirtschaft. Download (pdf-Datei 460 kb)

Wasser für die Armen durch Hilfe für die Industrie?

Der Wassersektor ist ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik. Durch "Entwicklungspartnerschaften" mit der Privatwirtschaft will sie, nach eigenen Aussagen, die Armut bekämpfen und die Nutzung knapper Ressourcen verbessern. Nur private Unternehmen könnten die hohen Investitionen aufbringen, die notwendig wären, um bis 2015 die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen zu halbieren.

Hintergrundpapier: Entwicklungspartnerschaften im Wassersektor, herausgegeben von Brot für die Welt. Download (pdf-Dabei 106 kb)

 

SPECIAL 'Public Private Partnership': Weitere Texte

From 'public' to 'private' and back

October 2011: The re-municipalization of the water system of Paris at the beginning of this year, until then one of the crown jewels of the French global players in the water sector, could be seen as a signal that the nearly two decades old heated debate on 'Public vs. Private' has turned full circle. But the process of reversing privatization started already a decade ago, when global water corporations like Suez/Ondeo, Veolia/Vivendi and Thames Water/RWE announced their intention to reduce their engagement in southern countries.

Water as a public good vs. water privatization. In: seminar 626, October 2011. Download (pdf-file 23 kb)

Wasser in Manila - ein Globalisierungs-Lehrstück

24. November 2010: Die Privatisierung der Wasserversorgung in der philippinischen Hauptstadt 1997 war ein Vorzeigeobjekt für Privatisierungsbefürworter in Industrie und internationalen Entwicklungsinstitutionen. Die Auseinandersetzung darüber, die beispielhaft ist für ähnliche Kämpfe in Jakarta oder Accra, ist daher sowohl ein wichtiges Lehrstück für die Durchsetzung der Privatisierungsstrategie als auch ein Referenzpunkt für die weltweite Kritik an der Unterwerfung der Wasserversorgung unter das Profitprinzip sowie für die zivilgesellschaftliche Mobilisierung für den Erhalt öffentlicher Basisversorgung.

Der Beitrag, erschienen in Globalisierung bringt Bewegung (hrsg. von Uwe Hoering, Oliver Pye, Wolfram Schaffar und Christa Wichterich, Inhalt), jetzt als Download (pdf-Datei, 159 kb).

Stichwort: Public-Private Partnership (2005)

Der wirtschaftswissenschaftliche Begriff der öffentlich-privaten Partnerschaft bezeichnet die Kooperation von Wirtschaft und Privatwirtschaft bei der Realisierung öffentlicher Aufgaben, im Unterschied zum Beispiel zur reinen Auftragsvergabe. Seit Anfang der 1990er Jahre hat er in immer mehr Bereiche öffentlich-staatlichen Handelns Einzug gehalten - auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene. Mehr: Download (pdf-Datei 94 kb)

Privatisierung im Wassersektor - Zehn Mythen

Die Behauptung, öffentliche Versorgungsunternehmen seien "ineffizient, korrupt und nicht reformierbar", gehört zu den Mythen, mit denen die Privatisierung im Wasserbereich als alternativlos gerechtfertigt wurde.

Mehr:Download (pdf-Datei 121 kb)

Water sector privatisation - ten myths (2004)

"Public utilities are inefficient, corrupt and cannot be reformed" has been one of the myths to justify privatisation in the water sector. For the other nine see: Download (pdf-file 120 KB)

Trojanisches Pferd PPP (2004)

2004: "Public-Private Partnership" ist ein ökonomisch-politisch-ideologisches Konglomerat, an dessen begrifflicher Konkretion sich seit seiner Übernahme aus den Wirtschaftswissenschaften in die Politik Anfang der 1990er Jahre zahllose Definitionsversuche abarbeiten und das immer neue sprachliche Blüten treibt wie "innovative Partnerschaften", Entwicklungspartnerschaften oder Global Compact. Mehr: Download (pdf-Datei 128 kb)

Entwicklungspartnerschaften mit der Privatwirtschaft (2003)

Nach einer Pilotphase soll nun die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft systematisch in die Entwicklungspolitik integriert werden. In einer Studie hat WEED die bisherigen Erfahrungen mit diesen "öffentlich-privaten Partnerschaften" ("Private-Public Partnerships" - PPP) ausgewertet. Das Ergebnis: Der entwicklungspolitische Nutzen ist in hohem Maße fragwürdig. Download (pdf-Datei)

Zauberformel PPP (2003)

"Public Private Partnerships" (PPP) sind zum Hoffnungsträger nicht nur der Entwicklungszusammenarbeit geworden. Sowohl auf der globalen als auch auf der kommunalen Ebene wird unter anderem mit dem Vorwand leerer Kassen versucht, immer mehr bislang öffentliche Aufgaben wie Bildung, Gesundheit oder Nahverkehr privaten Unternehmen zu übertragen - oft mit gravierenden Folgen für die Bevölkerung. In der Entwicklungspolitik bedeutet dieser Paradigmenwechsel, dass es zu Zielkonflikten zwischen Armutsbekämpfung und nachhaltiger Entwicklung einerseits, wirtschaftlichen Interessen privater Partnerunternehmen andererseits kommen kann.

Weed-Arbeitspapier: Zauberformel PPP. "Entwicklungspartnerschaften" mit der Privatwirtschaft:Download (pdf-Datei 460 kb)

Water: Panacea PPP (2003)

"Public Private Partnership" (PPP) became a beacon of hope not only for development cooperation. Both at the global and at the local level it promises, among other things, under the pretext of empty coffers to transfer more and more previously public functions such as education, health, transport to private companies - often with serious consequences for the population. In development policy, this paradigm shift means that economic interests of private partner company come into conflict with poverty alleviation and sustainable development.

Public Private Partnership in German Development Cooperation. Summary of a WEED Working Paper (November 2003). Download (pdf-file 74kb)

Ein Wehr gegen die Privatisierung. Mit PPPs aus der Wasserkrise? (2002)

Die globalen Wasserkonzerne waren bei der Internationalen Konferenz "Wasser - ein Schlüssel für nachhaltige Entwicklung" vom 3.-7. Dezember 2001 in Bonn allgegenwärtig, als Sponsoren und Referenten, mit Veranstaltungen, Hochglanzbroschüren und Ausstellungsständen. Doch rasch wurde deutlich: Die Rolle des privaten Sektors bei der Lösung der Wasserkrise und der Versorgung ärmerer Bevölkerungsgruppen ist nur gering.

In: Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung, 1/2002. Download (pdf-Datei)