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Klima, Umwelt, Landwirtschaft



Lehren aus dem Fiasko nach dem Verbot von Agrochemikalien

GRAIN, MONLAR,  21.11.2021

Landwirtschaft: Sri Lanka ist aufgrund seiner alarmierenden Wirtschafts- und Verschuldungskrise auch in eine dramatische Nahrungsmittelkrise geraten. Die Reisproduktion ist 2021 um 20 Prozent gefallen, sodass das bislang selbstversogrende Land Anfang 2022 450 Millionen $ für Reisimporte ausgeben musste. Die Produktion von Tee, dem Hauptexportprodukt des Landes, fiel um 18 Prozent. 2021 wurde diese Krise zunächst auf das Verbot von chemischen Düngemitteln durch die damalige Rajapaksa Regierung zurückgeführt. Die Regierung beauftragte die Armee, in einem Megaprojekt 25.000 Tonnen organischen Dünger zu produzieren und die Bäuer*innen bei der Nutzung unterstützen. Damit sollte sich das Militär, vor allem Soldatinnen, volksnah im Einsatz für eine „gesunde Nation“ in Kooperation mit der Zivilgesellschaft profilieren. Das internationale Netzwerk GRAIN setzt sich mit der These auseinander, dass das Verbot von Agrochemikalien der Grund für die Krise ist.

GRAIN/MONLAR, Lessons from Sri Lanka’s agrochemical ban fiasco, November 25, 2021, published by GRAIN. Deutsche Übersetzung