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Reportagen & Analysen

 

SPECIAL 'Land grabbing': Texte

PERIPHERIE-Stichwort 'Land Grabbing'

29. November 2011: Als politischer Kampfbegriff macht "Land Grabbing" auf die Problematik großflächiger Landnahme in Ländern des globalen Südens durch in- und ausländische Investoren aufmerksam, eine Problematik, die durch deren sprachliche Reduktion auf "Investitionen in den Agrarsektor" entschärft wird. Der kurze Text, erschienen in Heft 124 der Zeitschrift Peripherie mit dem Themenschwerpunkt 'Land - Konflikt, Politik, Profit' zeichnet weitere Kontroversen der aktuellen Debatte nach. Download (pdf-Datei 544 kb)

Landnahme - Die neuen Pachoms

25. Januar 2011: Die Novelle “Wie viel Erde braucht der Mensch?” des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi ist eine Parabel über menschliche Gier: Bauer Pachom vereinbart mit Landbesitzern in Baschkirien, dass er so viel Land erhält, wie er an einem Tag umrunden kann. In seiner Gier schlägt er seinen Kreis immer weiter und größer. Als er am Abend an den Ausgangspunkt zurück kommt, bricht er erschöpft zusammen und stirbt. So braucht er am Ende nur zwei Quadratmeter Land für sein Grab. Heute heißen die Pachoms Daewoo, Sun Biofuels, Al-Quadra Holding oder Cru Investment Management. Mehr. Auch in englisch: "Water and Land Grabbing" (pdf-Datei 2,8 MB)

Agrobusiness und Ausverkauf der Entwicklungsländer

14. Oktober 2010: Die steigende Zahl von Investitionsvorhaben in den Anbau von Nahrungsmitteln ist lediglich ein aktuelles Symptom für den Umbruch der globalen Landwirtschaft, der sich seit einigen Jahren vollzieht. Für die bäuerliche Landwirtschaft stellt sie eine weitere existenzbedrohende Herausforderung dar. Ihr zu begegnen ist deshalb eine zentrale politische Aufgabe - nicht zuletzt auch in den Industrieländern. Ein Beitrag für Blätter für deutsche und internationale Politik 9'09. Jetzt als Download (pdf-Datei 620 kb)

Landnahme bedroht Ernährungssouveränität

Juni 2010: Land Grabbing? Vor zwei Jahren wusste mit diesem Ausdruck noch kaum jemand etwas anzufangen. Doch seither ist die neue Landnahme in den Ländern des Südens zu einem zentralen Nord-Süd-Thema avanciert. Sie ist ein weiterer Angriff auf die Ernährungssouveränität - und ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Zumindest aber hat die Auseinandersetzung um die neue Landnahme auch die Landfrage erneut auf die politische Tagesordnung gebracht. Ein Beitrag für INKOTA-Dossier 7: Die neue Landnahme. Der Globale Süden im Ausverkauf (Juni 2010). Der Text als Download (pdf-Datei 417 kb)

Blühende Investitionslandschaften

November 2009: Äthiopien ist ein besonders augenfälliges Beispiel für die Problematik der Land­nahme durch ausländische Investoren, die seit drei, vier Jahren unter anderem in Afrika verstärkt stattfindet. Die Regierung fördert diesen Prozess intensiv und wird dabei von Gebern wie der Weltbank mit einer exportorientierten Entwicklungsstra­tegie massiv unterstützt. Der Beitrag: Äthiopien - Blühende Investitionslandschaften als Download (pdf-Datei 113 kb)

World Investment Report zu Agrarindustrie: Nein, aber....

2. Oktober 2009: Internationale Konzerne in der Landwirtschaft haben eine anrüchige Geschichte: Bananenplantagen in Mittelamerika, Abholzung für Soja-Viehfutter im Amazonas, gesundheitsschädliche Arbeitsbedingungen für Frauen, die auf Blumenfarmen arbeiten, oder die Ausweitung von Palmölgewinnung in Indonesien und Malaysia, durch die Kleinbauern ihr Land verlieren. Dennoch empfiehlt der World Investment Report der UN-Kommission für Handel und Entwicklung, UNCTAD, Regierungen der Länder des Südens, das neu erwachte Interesse ausländischer Investoren für die Landwirtschaft positiv zu sehen -  als Chance für Ernährungssicherheit. Eine Analyse des Berichts, erschienen im Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung, als Download (pdf-Datei 32 kb).

Moderne Kolonisierung: Schlafender Riese

Oktober 2009: Weltbank und Welternährungsorganisation wollen die Guinea-Savanne, ein Fünftel der Fläche Afrikas, in Agrarland umwandeln. Doch nicht Kleinbauern werden davon profitieren, sondern reiche Staaten und Konzerne. Die ersten kaufen bereits Land. Statt Ernährungssicherung sind Umweltzerstörung und Vertreibung zu erwarten.

"Schlafender Riese und sozialer Sprengsatz", in: umwelt aktuell (DNR), als Download (pdf-Datei 74 kb) 

Landnahme positiv gewendet

Juni 2009: In den vergangenen Monaten haben Berichte über ausgedehnte Landgeschäfte ausländischer Investoren in Afrika, Lateinamerika und Südostasien Schlagzeilen gemacht. In einer neue Studie, an der unter anderem die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft, FAO, beteiligt war, werden Empfehlungen formuliert, wie "die Chancen genutzt und die Risiken verringert" werden können. Mehr siehe Download (pdf-Datei 31 kb)

Die neue Landnahme - eine Entwicklungschance?

Juni 2009:  Ausländische Investoren zeigen wachsendes Interesse an Land in Afrika, Asien, Lateinamerika und Zentralasien, nicht zuletzt motiviert durch die steigenden Nahrungsmittelpreise und die Nachfrage nach Agrartreibstoffen. Ein Beispiel für dieses „Off shore-farming“, das weltweit Schlagzeilen machte, ist der Vertrag, den Daewoo Logistics aus Südkorea im Juli 2008 mit der Regierung von Madagaskar abschloss. Das Unternehmen wollte 1,3 Mio. Hektar, die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzfläche der Insel, pachten, um unter anderem Futtermais anzubauen. Internationale Finanz- und Entwicklungsorganisationen wie die Weltbank und die FAO sehen darin Wasser auf die Mühlen ihrer Bemühungen, die Landwirtschaft wieder zum Zugpferd für Wirtschaftswachstum und Entwicklung zu machen, und begrüßen die „Entwicklungschancen“, die diese Investitionen eröffnen würden.

Diesen Text als Download (pdf-Datei 90 kb)

Link zur Studie: "Land grab or development opportunity?"

Siehe Kommentar: "Leitlinien für Landraub"

Landnahme in Afrika

Februar 2009: Um die nationale Nahrungsmittelversorgung zu sichern, setzen Regierungen und private Unternehmen, vor allem aus Asien und den Golfstaaten, zunehmend auf neue große Agrarpojekte in anderen Länder. Ein Bericht im Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung.

"Ernährungssicherung oder Agrarkolonialismus?", als Download (pdf-Datei 32 kb)

Landnahme als Entwicklungschance?

August 2008: Finanz- und Entwicklungsorganisationen wie Weltbank und FAO sehen in 'Off shore-farming' Wasser auf die Mühlen ihrer Bemühungen, die Landwirtschaft wieder zum Zugpferd für Wirtschaftswachstum und Entwicklung zu machen.

"Die neue Landnahme - eine Entwicklungschance?" In: vidc news 8/2009, als Download (pdf-Datei 65 kb)