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Reportagen & Analysen

Bauernhöfe statt Agrarfabriken

Die in dem Netzwerk zusammengeschlossenen über 60 Bürgerinitiativen, Bauern-, Tierschutz- und Umweltverbände fordern ein Umsteuern in der Agrarpolitik. Im Gegensatz zu dem naturnahen und tierfreundlichen Bild, das die Agrarindustrie von der industriellen Tierhaltung zeichne, würde der größte Teil aller Nutztiere unter tierquälerischen Bedingungen gehalten, so die Kritik des Netzwerkes. Und trotz gegenteiliger Absichtserklärungen fördere die Agrarpolitik die fortschreitende Industrialisierung der Tierproduktion, mit dem Trend zu immer größeren Ställen. Das gehe zu Lasten der Umwelt, der Tiere, der Anwohner von Großanlagen und bäuerlicher Familien, die ihre Existenz verlieren.

Das Netzwerk fordert, künftig alle Agrarsubventionen strikt an Leistungen für den Tier- und Umweltschutz zu koppeln und die Tierschutzstandards anzuheben. Zudem setzt es sich für eine deutlich verbesserte Bürgerbeteiligung bei der Planung neuer Ställe, für eine Kennzeichnung der Tierhaltungsformen auf allen Lebensmitteln sowie für die Stärkung der regionalen Futtermittelerzeugung ein. Der "Rundbrief Agrarfabriken" kann bestellt werden bei: eckehard.niemann (at) freenet.de. 

Kontakt:www.bund.net; Positionspapier (Download, pdf-Datei)

Siehe auch die Broschüre: Agrarreform für nachhaltige Landwirtschaft, (Download, pdf-Datei)

"Kein Patent auf Leben!"

Die Initiative wendet sich gegen die Patentierung von Pflanzen, Tieren und Gensequenzen, aber auch gegen die Patentierung von Stammzellen und Gewebe des Menschen und gegen jegliche Biopiraterie. Sie vernetzt über 100 deutsche Organisationen und ist Teil der europaweiten Kampagne "NO PATENTS ON LIFE!".

Mehr Informationen: www.keinpatent.de

PROVIEH e.V.

Der Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung kämpft seit den frühen 1970er Jahren für eine artgemäße Tierhaltung. In der Tradition der bäuerlichen Landwirtschaft stehend, sieht er sich als Anwalt der landwirtschaftlichen Nutztiere, „unserer Mitgeschöpfe“. Neben der Mitarbeit in verschiedenen Arbeitskreisen und Lobbyarbeit erstellt er unter anderem Informationen über die Folgen der Intensivtierhaltung und berät Bürgerinitiativen.

Kontakt:www.provieh.de

Compassion in World Farming (CIWF)

Seit mehr als 40 Jahren setzt sich die international führende Tierschutzorganisation für eine Welt ein, in der Nutztiere „mit Mitgefühl und Respekt“ behandelt werden und industrielle Massentierhaltung beseitigt ist. Nach erfolgreichen Reformen beim Tierschutz in Europa sieht sie nun die Aufgabe darin, dass Tierschutz auch im globalen Nahrungsmittelsystem grundsätzlich berücksichtigt wird.

Kontakt: www.ciwf.org.uk

World initiative on sustainable pastoralism

Die Initiative, angesiedelt bei der Umweltorganisation International Union for the Consvervation of Nature (IUCN), koordiert die Aktitäten von Organisationen von Hirtenvölkern, Vereinten Nationen und Zivilgesellschaft, sowie von Gebern und Individuen. Sie will erreichen, dass geeignete politische Maßnahmen, rechtliche Instrumente und Unterstützung geschaffen werden, um Pastoralisten in die Lage zu versetzen, die wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit ihrer Lebensweise zu verbessern. Ausgangspunkt ist die Einsicht, dass die Armut der Hirtenvölker in ihrer sozialen, wirtschaftlichen und politischen Marginalisierung wurzelt. Lösungen sollen gefunden werden, wie Pastoralisten wieder eine zentrale Rolle in der Erhaltung von Weidegebieten spielen können. Daher will die Initiative Informationslücken schließen durch die Unterstützung von Forschung und Informationsaustausch, aber auch auf die öffentliche Diskussion und die Politik Einfluss nehmen. Dazu dient unter anderem ein monatlicher Rundbrief.

Veröffentlichung: Report: Policies that work for Pastoral Environments (May 2009)

Kontakt: http://www.iucn.org/wisp/

Liga für Hirtenvölker und nachhaltige Viehwirtschaft

Die Advocacy-Gruppe unterstützt eine Viehwirtschaft, die auf gemeinschaftlich genutzten Ressourcen basiert. Sie arbeitet vorwiegend mit Gemeinschaften in Indien zusammen und führt Forschungsvorhaben durch. Sie dokumentiert die Herausforderungen und fördert die Zusammenarbeit zwischen Organisationen, die ebenfalls in diesem Bereich arbeiten. Eine ihrer Publikationen: "Industrial livestock production and its impact on smallholders in developing countries", Consultancy Report, by Susanne Gura. April 2008

Kontakt: www.pastoralpeoples.org