Globe Spotting

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Reportagen & Analysen

ARCHIV SÜDASIEN



Speak Up! hat zwischen September 2021 und Juni 2022 auf der Website der Stiftung Asienhaus Texte und Podcasts zu den drei Themenschwerpunkten (Corona) Autoritarismus, Soziale Bewegungen und Proteste sowie Feminismen und Gender veröffentlicht. Seit September 2022 wird Speak Up! auf Globe-spotting fortgeführt

Speak Up!-Texte 2023

Speak Up!-Texte 2022


Oktober 2022: Indien: Zerstörung der Zivilgesellschaft - Ein Kommentar Link

Oktober 2022: Indien: Die Fehler der Bahujan-Politik Link

Oktober 2022: Indien: Razzien gegen politische Anführer*innen und Aktivist*innen Link

Oktober 2022: Dossier: Aktuelle Texte zur Krise des indischen Bildungssystems Link

September 2022: Sri Lanka: Probleme für Frauen im Namen der Stabilität Link

Mai 2022: Indien: Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes über Volksverhetzung Link

Mai 2022: Indien: Bharat Bhushan zu Medienkritik Link

Mai 2022: Offener Brief zum Besuch des indischen Premierministers Modi in Deutschland Link

Mai 2022: Pakistan: Jahrestag des Verbots von Studierendenorganisation Link

Mai 2022: Sri Lanka: Gerechtigkeit für alle Link

April 2022: Sri Lanka: Appell des feministischen Kollektivs Link

März 2022: Sri Lanka: Mikrofinanzunternehmen: Regierung belastet Frauen  Link

März 2022: Indien: Interview mit Swati Kamble zu Dalitfeminismus (Audio) Link

Januar 2022: Indien: Interview zu Feminismen mit Srilatha Batliwala (Video)


Speak Up!-Texte 2021


Interview mit Kalpana Sharma zu Gewalt gegen Frauen

Dezember 2021

Feminismus, Gender: Kalpana Sharma ist eine der bekanntesten unabhängigen Journalistinnen in Indien. Gewalt gegen Frauen in den unterschiedlichsten Formen war ein Schwerpunkt ihrer Berichterstattung in den Medien und das Thema ihres Buches „The Silence and the Storm“.

Speak Up! Video englisch: Link


Ein Kampf für die zukunftige Generation um künftige Ernten

Interview mit Sunil Kumar, Dezember 2021

Bäuer*innenkämpfe: Im November 2021 hat die indische Regierung überraschend die Zurücknahme der drei umstrittenen Landwirtschaftsgesetze angekündigt, die im Mittelpunkt der von der Vereinigten Bauernfront (Samyukta Kisan Morcha / SKM) angeführten Protestaktionen standen. Es waren die größten Proteste, die Indien seit Jahrzehnten erlebt hat. Der Aktivist und Autor Sunil Kumar erklärt in einem Interview was für die Mobilisierungsfähigkeit der bäuerlichen Protestbewegung entscheidend war und ob der Erfolg der Bewegung der Bäuer:innen den Anfang vom Ende der Regierung Modi bedeuten kann.

Speak Up! Deutsche Übersetzung: link


Zwei Kommentare zur Rücknahme der umstrittenen Gesetze zur Landwirtschaft

November 2021

Bäuer*innenkämpfe: Die indische Bäuer:innenbewegung hat nach einem Jahr Protesten und Belagerung einen riesigen Erfolg erzielt: die Regierung hat angekündigt, die drei umstrittenen Landwirtschaftsgesetze zurückzuziehen. Das zielt unmissverständlich auf die bevorstehenden Wahlen in zwei nordindischen Bundesstaaten. Die Bäuer:innen warten nun auf die Umsetzung der Ankündigung und halten ihre Forderungen nach der Rücknahme weiterer Gesetze und nach einem demokratischeren Regierungsstil aufrecht.

Speak Up! Deutsche Übersetzung: link


Eine Million Gründe, Widerstand zu leisten

von Navsharan Singh, November 2021

Bäuer*innenkämpfe: Im Windschatten der Corona-Pandemie hatte die indische Regierung im September 2020 drei neue Gesetze auf den Weg gebracht, die den Landwirtschaftssektor der Macht großer Agrarkonzerne ausgeliefert hätten. Diese Gesetze hat die Regierung Modi nun überraschend zurückgenommen. Damit gibt sie dem anhaltenden Druck einer breiten Protestbewegung nach, die sich, angeführt von den bäuerlichen Gewerkschaften, vor fast genau einem Jahr vor den Toren von New Delhi formierte. Am 26. November 2021 jährt sich ihr ungebrochener Widerstand, in dem Frauen eine wichtige Rolle spielen. Er richtet sich nicht nur gegen die erwähnten Landwirtschaftsgesetze, sondern darüber hinaus gegen eine neoliberale Politik, die die Existenz von Millionen Kleinbäuer:innen und Landlosen gefährdet. Der Protest hat sich mittlerweile zur größten und am längsten andauernden gewaltfreien Bewegung in der Geschichte Indiens entwickelt. Die Rücknahme der drei Landwirtschaftsgesetze ist ihr historischer Erfolg.

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Heldinnen an vorderster Front

Interview mit Radhika Menon zu ASHAs, November 2021

Autoritarismus: Zum Höhepunkt der Pandemie 2020 wurden ‚freiwillige’ Gesundheitsarbeiterinnen, die für ihre Arbeit keinen regelmäßigen Lohn erhalten, dazu verpflichtet, Aufgaben der Pandemiebekämpfung in ihren Dörfern, vor allem gegenüber Wanderarbeiter:innen und ihren Familien zu übernehmen. Ihr Lohn dafür war symbolischer Applaus und Schlagzeilen in einer militarisierten Sprache in allen Medien, dass die ASHAs „an der Front“ und in der “vordersten Verteidigungslinie kämpfen“. Vor dem Hintergrund internationaler Debatten über neue Formen von Zwangsarbeit muss konstatiert werden, dass die schwierigsten und gesundheitsgefährdetsten Aufgaben den Gemeindearbeiterinnen als schwächsten Gliedern in der Kette der Gesundheitsversorgung übertragen wurden. Sie streikten und forderten – wie Gesundheitsarbeiter:innen in anderen Ländern – ein gut finanziertes öffentliches Gesundheitswesen.

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Covid-19 verwüstet Dalit Gemeinschaften

von International Dalit Solidarity Network (IDSN), Oktober 2021

Kastengesellschaft: Sozioökonomische und gesundheitliche Folgen der Covid-Pandemie betreffen in Indien besonders Dalits und andere marginalisierte Gruppen. Die Kluft zwischen ihnen und denjenigen, die höher im Kastensystem stehen, scheint zu wachsen. Soziale Distanzierung verstärkt soziale Ungleichheiten.

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Abstand halten! und die Sozialordnung in Indien

von Goldy M. George und Sabina Yasmin Rahman, Oktober 2021

Kastengesellschaft: Der Begriff der 'sozialen Distanzierung', den die indische Regierung von Beginn der Pandemie an popularisierteruft bei Dalits, Adivasi und Muslim:innen die Erinnerung und das Stigma wach, die mit Kasteismus und Exklusion, Trauma und Unterdrückung verbunden sind. In den beiden hier dokumentierten Artikeln wird beleuchtet, welchen Einfluss die Verwendung des Begriffs 'soziale Distanzierung' auf unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen und Dimension hat und wie dadurch gesellschaftliche Lebenswirklichkeiten und neue Ausgrenzungen konstruiert werden. Während der Text von Goldy George auf Dalits fokussiert, macht Sabina Rahman ein breiteres soziales Spektrum von Ausgrenzungen auf. Beide Autor:innen stimmen darin überein, dass soziale Distanzierung politisch eingesetzt wird, um soziale Ächtung und Ungleichheiten zu erhalten oder zu verstärken.

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Corona Kapitalismus und das Hindu-Reich

von Nivedita Menon, September 2021

Autoritarismus: Die Covid-Pandemie wird sowohl von der Politik des Hindu-Reichs als auch vom neoliberalen Kapitalismus genutzt, um ihre Vorherrschaft durch Islamophobie und den Lockdown zu stabilisieren. Corona-Kapitalismus bedeutet, dass am oberen Ende im Gefolge der Corona-App ein Datenkapitalismus als politisches und wirtschaftliches Überwachungssystem installiert wird, während am unteren Ende Zwangsarbeit und extrem prekäre Arbeit durch die Wanderarbeiter:innen geschaffen wird, um die Produktion zu sichern.Nivedita Menon beleuchtet Aspekte des Corona-Kapitalismus.

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Der Fußabdruck der Pandemie - Auswirkungen der Corona-Krise auf Demokratie und Geschlechtergleichstellung

von Pamela Philipose, September 2021

Autoritarismus: Die hindufundamentalistische BJP-Regierung unter Premierminister Modi nutzt die Covid-19- Krise, um ihre Vorherrschaft zu stärken und die Demokratie zu unterminieren. Im Schatten der Pandemiebekämpfung wurden drakonische Gesetze und Maßnahmen erlassen, die dazu beitragen, Minderheiten zu kriminalisieren und die Kluft zwischen Reich und Arm weiter zu vergrößern. Besonders betroffen sind Frauen, die mehr denn je unter Gewalt, Armut und Rechtlosigkeit zu leiden haben.

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