Am 1. April startet der europäische Dachverband der Gewerkschaften im öffentlichen Dienst, EPSU, eine Initiative, die für die Anerkennung des Menschenrechts auf Wasser durch die EU eine Million Unterschriften sammeln will. Die Website dafür wird beim Alternativen Weltwasserforum FAME2012 (12.-17.3.2012) vorgestellt und am Internationalen Weltwassertag, dem 22.März, freigeschaltet. Mit einer solchen Europäischen Bürgerinitiative, die seit März 2011 möglich ist, soll die EU gezwungen werden, das Menschenrecht auf Wasser, das von den Vereinten Nationen im Juli 2010 als Voraussetzung für die Erfüllung aller Menschenrechte anerkannt wurde, ebenfalls zu akzeptieren und dafür zu sorgen, dass ein Prozent des Umsatzes der Wasserversorgungsunternehmen für die Unterstützung öffentlicher Wasserversorger in Ländern des Südens bereitgestellt wird. Ausserdem soll damit gegen die Liberalisierungs- und Wettbewerbspolitik der Kommission und für eine öffentliche Versorgung mobilisiert werden. Info
Nach Istanbul im Jahr 2009 soll das nächste privatwirtschaftlich organisierte Weltwasserforum vom 12. bis zum 17. März 2012 im südfranzösischen Marseille stattfinden (6th World Water Forum, Link), mit einer 'Ministerkonferenz' am 13. März (Entwurf der Abschlusserklärung). Inzwischen hat auch die Zivilgesellschaft mit den Vorbereitungen für ein alternatives Forum begonnen (FAME, Forum Alternatif Mondial de l'Eau). Mehr
Vom 7.-8.1.2012 trifft sich in Barcelona das Vorbereitungskomitee für das Alternative Weltwasserforum (FAME), um Aktivitäten während des World Water Forum im März in Marseille zu planen. Info und ein Kurzbericht. Anschließend (12.1.202) wollen französische Organisationen wie France Libertés in Paris das Seminar 'Water, Planet and Peoples' vorbereiten, das am 9.-10.3. unmittelbar vor dem WWF stattfinden soll, um die Botschaften der Zivilgesellschaft an das offizielle Forum zu koordinieren. Mehr
Aktivisten aus Europa sind eingeladen, eine Plattform für zukünftige gemeinsame Aktionen und Projekte rund um partizipative Lösungen im Wassersektor als einem wichtigen Bereich der Gemeinschaftsgüter aufzubauen (10.-11.12.2011). Info
Vom 16.-18.11. veranstaltet die Bundesregierung eine internationale Konferenz zu Wasser, Energie und Ernährung. Neben Lösungsansätzen sollen auch Konzepte einer "Green Economy" diskutiert werden. Info. Inzwischen liegt ein ausführliches Programm (6,5 MB) vor. Und für alle, die gestern noch nicht wussten, wie man 'Neksus' schreibt, auch dasGrundlagenpapier (3,1 MB). Siehe dazu den Blogvon Shiney Varghese von IATP und den Globe-spotting-Gastbeitrag von Jürgen Maier. Update: Empfehlungen
Bei einer international besetzten Podiumsdiskussion (15.11.) in der Universität Bonn geht es um die Rolle von Staudämmen für Ernährung, die Energieversorgung und den Klimawandel, mit Beispielen aus der Türkei, Chile, Brasilien und Indien. Programm
Im Mittelpunkt der Fachkonferenz, die am 12. und 13. Oktober 2011 in Dresden stattfindet und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird, steht das Konzept des Integrierten Managements von Wasserressourcen (Integrated Water Resources Management). Neben dem Erfahrungsaustausch ("lessons learnt") sollen Perspektiven für eine bessere Umsetzung des Konzepts in die Praxis diskutiert werden. Info
Der 16. Welt-Wasserkongress der International Water Resources Association (IWRA) , der vom 25.-29. September 2011 in Porto de Galinha, Brasilien, stattfindet, versteht sich als Treffen von 'Wasserressourcen-Professionals' aus Praxis, Forschung und Politik. Info
Am 24. und 25. September findet in Marseille das nächste Vorbereitungstreffen für das Alternative Weltwasserforum (Forum Alternatif Mondial de l'Eau, FAME) statt, das als Gegenveranstaltung der Zivilgesellschaft zum Gipfeltreffen von Wasserindustrie und internationaler Wasserpolitik, dem 6th World Water Forum (12.-17.3.2012) des World Water Council, geplant ist. Kontakt: contact (at) fame2012.org
Parallel zur World Water Week 2011 mit dem Schwerpunkt "Wasser in einer urbanisierten Welt" (21.-27.8.2011), die von Privatwirtschaft, regierungsnahen Institutionen und Technologie-Fans dominiert wird, treffen sich auch wieder die Befürworter einer gemeinschaftlichen, demokratischen Versorgung zu Gegenveranstaltungen und Vernetzung, unter anderem zu einem Seminar 'Pro-Poor Urban Water and Sanitation Provision' (Ankündigung) und einer Veranstaltung über die Möglichkeiten öffentlicher Wasserversorgung in Tansania (Ankündigung). Berichte über die Veranstaltung auf worldwaterweek.blogspot
Der Internationale Weltwassertag am 22. März 2011 hatte das Thema "Water for Cities: Responding to the Urban Challenge". Er ist Teil des von den Vereinten Nationen ausgerufenen "Aktionsjahrzehnts 'Wasser für Leben' 2005-2015" (International Decade for Action 'Water for Life'), mit dem auf die prekäre Wassersituation in vielen Städten des globalen Südens und Maßnahmen, sie zu verbessern, aufmerksam gemacht soll. Siehe dazu den Report von UN Habitat: "State of the World's Cities 2010/2011. Bridging The Urban Divide" (pdf-Datei 16 MB), und den Reader "Water and Cities", der aktuelle und wichtige UN-Veröffentlichungen zum Themenbereich zusammenstellt.