Globe Spotting

Themendienst

Reportagen & Analysen

Bangladesch
Kampf für faire Mindestlöhne im Textilsektor

Arafatul Islam, 7. November 2023

Arbeit und Arbeitskämpfe: Nachdem der Verband der Textilunternehmen, BGMEA, am 22. Oktober eine Anhebung des Mindestlohns von 8.300 taka (umgerechnet 72 Euro) um 2.000 bis 4.000 taka verkündet hatte, kam es in der Hauptstadt Dhaka zu großen Demonstrationen und teils gewaltsamen Protesten, hunderte Fabriken blieben geschlossen. Gewerkschaften fordern angesichts einer hohen Inflation seit Monaten eine Verdreifachung des Mindestlohns. Bangladesch ist der zweitgrößte Textilproduzent der Welt nach China, von den rund vier Millionen Beschäftigten sind die meisten Frauen. Die Fabriken beliefern unter anderem bekannte Marken wie Adidas, H&M, Nike, Marc O’Polo und Zara. Bogu Gojdz, Sprecherin der Clean Clothes Campaign, forderte die Firmen auf, die Gewerkschaftsforderung zu akzeptieren.

Arafatul Islam, Bangladesh: Garment workers say current wages unsustainable, In: Deutsche Welle, 7. November 2023

Eine Studie des Forschungsinstituts Centre for Policy Dialogue (CPD) zeigt, dass die Löhne in der Textilindustrie von Bangladesch niedriger liegen aus in Kambodscha, China, Indien, Indonesien und Vietnam.