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Reportagen & Analysen

FEMINISMEN/QUEER



Transgender Day of Remembrance Statement

All-India Feminist Forum, 20. November 2023

Feminismen/Queer: Das Statement des All-India Feminist Forum weist am 20. November, dem Tag, an dem an Transgender-Personen erinnert wird, auf deren Kämpfe gegen erfahrene Ungerechtigkeit und Gewalt hin, die in vielen indischen Bundesstaaten und weltweit stattfinden. Es erinnert vor allem an diejenigen, die entwürdigt, gequält, ermordet oder zur Selbsttötung gtrieben wurden. Sowohl die strukturelle institutionelle als auch die familiale Gewalt gegen Transgender-Personen bleibt oft unsichtbar und schließt sie von sozialer Sicherheit und Menschenrechten wie dem Recht auf Gesundheit und dem Recht auf Wohnung aus. Die vorherrschende gesellschaftliche Heteronormativität führt zu Transgender-Phobie. In Indien wurde das Transgender-Gesetz von 2019 nicht systematisch umgesetzt: Der Zugang zu Gesundheitsdiensten bleibt schwierig, Personalausweise für Transgender-Personen werden nur mit großen Verzögerungen ausgestellt, es wurden weder Quoten für Transgender-Personen eingeführt noch ein Wohlfahrtskomitee für sie eingerichtet. Das Statement fordert nachdrücklich Solidarität mit den Kämpfen von Transgender-Personen für Selbstbestimmung und Würde.

All-India Feminist Forum: National Alliance of People’s Movements, Transgender Day of Remembrance Statement, Remembrance and Resistance against Gendered Crimes & Injustices! November 20, 2023. Download (pdf)


Forderungen nach Geschlechterneutralität in der indischen Gesetzgebung

Prachi Dubey, 2023

Feminismen: Obwohl in Indien eine Vielzahl von Gesetzen den Schutz von Frauen vor Gewalt und Diskriminierung garantieren und eine rechtliche Gleichstellung und ihr Empowerment fördern soll, hat sich auch nach der national und international skandalisierten Vergewaltigung und Ermordung von Nirbhaya 2012 die Sicherheitslage für Frauen nicht verbessert. Stattdessen ist eine anti-feministische Männerrechtsbewegung entstanden, die Männer vor „falschen Beschuldigungen“, aber auch vor sexueller Belästigung und Gewalt durch Frauen schützen will. Sie fordert eine geschlechterneutrale Umformulierung des Vergewaltigungsgesetzes, das bisher nur Männer als Schuldige vorsieht. Auch Transgender-Personen und gleichgeschlechtliche Paare fordern an Stelle einer „rechtlichen Bevorzugung“ von Frauen Gleichheit vor dem Gesetz durch Schutz vor Diskriminierung und Gewalt. Der Beitrag gibt einen Überblick über die geschlechtsspezifische Gesetzeslage und fordert eine geschlechtsneutrale gleichheitsorientierte Reformulierung von Gesetzen, was mit einem internationalen Trend korrespondiert.

Prachi Dubey, Gender Neutrality in India and it’s Analysis, in:  India Law Journal, 2023


Gesetz zur Frauenquote im indischen Parlament

Knapp 30 Jahre nach seiner Formulierung wurde das Gesetz zur Frauenquote im indischen Parlament verabschiedet. Es kann aber nicht die strukturelle Diskriminierung von Frauen auf dem Land, aus muslimischen und niedrigkastigen Gruppen sowie den grassierenden Sexismus beseitigen.                                                                            Redaktionsnetzwerk Südasien

The Women’s Reservation Bill: Contexts And Concerns

Banani Gosh, 22.09.2023

Feminismen: Am 22. September 2023 hat das indische Parlament mit Zustimmung der regierenden BJP ein Jahr vor der nächsten Wahl ein verfassungsänderndes Gesetz verabschiedet, durch das eine Quotierung von 33 Prozent für Frauen eingeführt wird. Ein derartiger Beschluss war seit 1996 mehrmals gescheitert, während eine Quotierung in politischen Institutionen auf lokaler Ebene seit 1994 praktiziert wird. Weil Frauen eine sehr heterogene Gruppe sind, fordern Muslima und Frauen aus rückständigen Kasten (OBC) eine Reservierung innerhalb der Quotenregelung, so wie es sie auch für Personen aus SC/ST (gelistete Kasten und „Stämme“) im Parlament gibt.

Banani Ghosh, The Women’s Reservation Bill: Contexts And Concerns. In: Feminism in India, September 2023

Why Do Rural Women Have Little To No Opportunity To Participate In Politics?

Mehwash Hussain, 08.09.2023

Feminismen: Das neue Quotengesetz ändert nichts an den vielen Hindernissen für politische Partizipation von Frauen, die auf der strikt patriarchalen dörflichen Ebene und durch Ausschluss von Bildung bestehen. Politisch aktive Frauen werden immer wieder auf Kochen und Kinder verwiesen und durch Internet-Trolle persönlich diskreditiert und attackiert.

Mehwash Hussain, Why Do Rural Women Have Little To No Opportunity To Participate In Politics? In: Feminism in India, September 8, 2023

We Appreciate Women In Politics, Especially If They Are Men: ‘Masculinised Ethos’ Of Kerala Politics

Shreya K Sugathan, 29.09.2023

Feminismen: Kerala gilt mit seiner Frauenquote von 50 Prozent für lokale politische Institutionen als progressiv in bezug auf politische Repräsentation von Frauen. Doch noch nie waren mehr als zehn Prozent Frauen im Parlament des Bundesstaats. Sexismus in allen Parteien und durch Internet-Trolle sind Alltag, während der bekannte Schauspieler Alencier Ley Lopez die echte Maskulinität politischer Führer feiert. Das neue Quotengesetz ändert dieses männliche Ethos in der Politik nicht. Nur Frauen, die sich an diese Spielregeln anpassen, haben überhaupt Chancen. Im gesellschaftlichen Bewusstsein muss sich vieles ändern, damit politische Partizipation tatsächlich zu einem kollektiven Empowerment führt.

Shreya K Sugathan, We Appreciate Women In Politics, Especially If They Are Men: ‘Masculinised Ethos’ Of Kerala Politics. In: Feminism in India, September 29, 2023


 


Forms of Oppression Can Intertwine
No One Knows This Better Than India's Lesbian Population

R.Raj Rao, 06.07.2023
Buchbesprechung von K. Vaishali, Homeless: Growing Up Lesbian and Dyslexic in India

Queer: K.Vaishali verwebt in ihrem Buch ihre Autobiographie als nicht-heterosexuelle Frau mit Fiktion und einem Rückblick auf LGBTIQ in der indischen Kulturproduktion und schafft damit eine Queer-Ästhetik. Seit 2018 LGBTIQ-Sexualitäten in Indien dekriminalisiert wurden, spielen nicht-heteronormative Identitäten in Literatur und Film wie auch im akademischen Bereich eine prominente Rolle. Doch lesbische und queere Literatur hatten schon immer mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, seit 1942 die Urdu Schriftstellerin Ismat Chughtai in ihrer Erzählung „The Quilt“ zwei Frauen wie einen Elefanten unter einer Decke beschrieb. Viel auflagenstärker war dagegen schwule Literatur. Häufig wurden Lesben „kuriert“ und in eine heterosexuelle Beziehung geschleust (besser: gezwungen???). Eigene Erfahrungen von Vaishali korrespondieren mit der Literatur, z.B. das Motiv der Mutter, die die lesbische Tochter ablehnt und straft. Für Vaishali war das Schreiben Selbstvergewisserung und Therapie an der Schnittstelle zwischen Sexualität, Kaste und körperlicher Einschränkung.

K. Vaishali, 2023. Homeless: Growing Up Lesbian and Dyslexic in India, Simon & Schuster and Yoda Press


Gesetz zur Frauenquote im indischen Parlament

Knapp 30 Jahre nach seiner Formulierung wurde das Gesetz zur Frauenquote im indischen Parlament verabschiedet. Es kann aber nicht die strukturelle Diskriminierung von Frauen auf dem Land, aus muslimischen und niedrigkastigen Gruppen sowie den grassierenden Sexismus beseitigen.                                                            Redaktionsnetzwerk Südasien, September 2023


The Women’s Reservation Bill: Contexts And Concerns

Banani Gosh, 22.09.2023

Feminismen: Am 22. September 2023 hat das indische Parlament mit Zustimmung der regierenden BJP ein Jahr vor der nächsten Wahl ein verfassungsänderndes Gesetz verabschiedet, durch das eine Quotierung von 33 Prozent für Frauen eingeführt wird. Ein derartiger Beschluss war seit 1996 mehrmals gescheitert, während eine Quotierung in politischen Institutionen auf lokaler Ebene seit 1994 praktiziert wird. Weil Frauen eine sehr heterogene Gruppe sind, fordern Muslima und Frauen aus rückständigen Kasten (OBC) eine Reservierung innerhalb der Quotenregelung, so wie es sie auch für Personen aus SC/ST (gelistete Kasten und „Stämme“) im Parlament gibt.

Banani Ghosh, The Women’s Reservation Bill: Contexts And Concerns. In: Feminism in India, September 2023

Why Do Rural Women Have Little To No Opportunity To Participate In Politics?

Mehwash Hussain, 08.09.2023

Feminismen: Das neue Quotengesetz ändert nichts an den vielen Hindernissen für politische Partizipation von Frauen, die auf der strikt patriarchalen dörflichen Ebene und durch Ausschluss von Bildung bestehen. Politisch aktive Frauen werden immer wieder auf Kochen und Kinder verwiesen und durch Internet-Trolle persönlich diskreditiert und attackiert.

Mehwash Hussain, Why Do Rural Women Have Little To No Opportunity To Participate In Politics? In: Feminism in India, September 8, 2023

We Appreciate Women In Politics, Especially If They Are Men: ‘Masculinised Ethos’ Of Kerala Politics

Shreya K Sugathan, 29.09.2023

Feminismen: Kerala gilt mit seiner Frauenquote von 50 Prozent für lokale politische Institutionen als progressiv in bezug auf politische Repräsentation von Frauen. Doch noch nie waren mehr als zehn Prozent Frauen im Parlament des Bundesstaats. Sexismus in allen Parteien und durch Internet-Trolle sind Alltag, während der bekannte Schauspieler Alencier Ley Lopez die echte Maskulinität politischer Führer feiert. Das neue Quotengesetz ändert dieses männliche Ethos in der Politik nicht. Nur Frauen, die sich an diese Spielregeln anpassen, haben überhaupt Chancen. Im gesellschaftlichen Bewusstsein muss sich vieles ändern, damit politische Partizipation tatsächlich zu einem kollektiven Empowerment führt.

Shreya K Sugathan, We Appreciate Women In Politics, Especially If They Are Men: ‘Masculinised Ethos’ Of Kerala Politics. In: Feminism in India, September 29, 2023


 


Breite Proteste gegen sexualisierte Gewalt im Ringerverband

Feminismen: Seit Januar 2023 protestieren mehrere indische Ringer*innen, die olympische Medaillen gewonnen haben, gegen die sexuelle Gewalt, die ihnen jahrelang von dem Präsidenten des indischen Ringerverbands Brijbhushan Sharan Singh angetan wurde. Singh ist auch Parlamentsabgeordneter der BJP. Während Premierminister Modi zu den Vorwürfen schweigt, erfahren die Ringer*innen Solidarität von unterschiedlichen Seiten. So von Frauen, die die Ringerinnen als Pionierinnen einer selbstständigen Lebensweise, die ihren Erfolg vor allem sich selbst verdanken, feiern, und von Aktivist*innen aus der Bäuer*innenbewegung von 2020, weil die Polizei sich wieder einmal weigert, Anzeigen aufzunehmen.

Why the wrestlers’ protest matters so much to the sisterhood of working women
von Shrayana Bhattacharya, in: Times of India, June 3, 2023. In: Times of Indi

Indian farmers break down barricades to join protesting wrestlers
Al Jazeera, May 8, 2023


Feminist Foreign Policy and Anti-Authoritarianism in South Asia

Khushi Singh Rathore

Autoritarismus: Vor über einem Jahr, im Februar 2022, stellte Khushi Singh Rathore die Frage, ob feministische Außenpolitik eine Zukunft in Südasien hat. Diese Frage hat neue Aktualität bekommen, weil sich die deutsche Außenpolitik jetzt mit diesem Aushängeschild zu profilieren versucht, so wie jüngst beim Besuch von Ministerin Annalena Baerbock in Indien. Khushi Singh Rathore verweist auf das Dilemma,  dass feministische Prinzipien von Frieden und demokratischer Partizipation in und mithilfe von patriarchalen Institutionen wie dem Staat durchgesetzt werden sollen. Dieser Widerspruch wird durch den zunehmenden Autoritarismus in Südasien noch verstärkt. Feministische Politiken, so Rathore, sind immer auch ein Kampf für Demokratisierung. Eine feministische Außenpolitik, die ihrem Anspruch gerecht werden will, müsse Staatsmacht, Hypernationalismus, die koloniale Machtmatrix des Regierens und die Nähe politischer Herrschaft zu Fundamentalismen hinterfragen. Im Unterschied zum verbreiteten Anspruch der Außenpolitik, diplomatisch vorzugehen, müsse sie undiplomatisch und antihegemonial sein und marginalisierte dissidente Stimmen einbeziehen. Khushi Singh Rathore ist denn auch skeptisch, was eine feministische Politik überhaupt in patriarchalen, nationalistischen staatlichen Institutionen erreichen kann.                                                            Redaktionsnetz Südasien

Khushi Singh Rathore, Feminist Foreign Policy and Anti-Authoritarianism in South Asia. In: South Asian Voices, February 14, 2022


‘Seminal issue’: Same-sex marriage pleas

Times of India, 14.03.2023

Feminismen/Queer: Mehrere gleichgeschlechtliche Paare stellten eine Petition, dass der indische Staat ihre Ehe anerkennen sollte. Doch obwohl die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare in Indien entkriminalisiert ist, verweigert die Regierung vor dem Obersten Gerichtshof die Legalisierung dieser Eheschließungen. Begründung: Diese Ehen würden dem indischen Konzept von Familie widersprechen, das zutiefst heterosexuell sei. Auch wenn homosexuelle Ehen in der Alltagsrealität bestehen, will der Staat sie nicht formal anerkennen. Wegen der bahnbrechenden Bedeutung für die Gesellschaft hat der Oberste Gerichtshof die Entscheidung jetzt an ein fünfköpfiges Gremium von Verfassungsrichtern verwiesen.


SC again backs appointment of openly gay advocate as Delhi HC judge

Queer: Die Regierung lehnt es seit über fünf Jahren ab, den erfahrenen und offen über seine homosexuelle Orientierung sprechenden Juristen Saurath Kirpal als Richter am Delhi High Court zu bestellen, und setzt sich damit über eine entsprechende Empfehlung des Obersten Gerichtshofs hinweg. Die offizielle Begründung: Geheimdienstliche Bedenken gegen Kirpals Partner, den Schweizer Menschenrechtsaktivisten Nicholas German Bachmann. Zwar werden homosexuelle Ehen in Indien nicht anerkannt und Homosexualität gilt in Teilen der indischen Gesellschaft noch als großes Tabu, aber durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in Neu-Delhi von 2018 wurden homosexuelle Beziehungen mittlerweile entkriminalisiert.

Quelle: Times of India, January 20, 2023


Women’s Reservation Bill Is Not A Joke! Examining The Need For Quotas Within The Quota

Feminismen:Trotz aller Versprechen zu Geschlechtergleichheit wartet das Gesetz zu einer Quotenregelung im Parlamentseit 26 Jahren auf seine Verabschiedung. 33 Prozent der Sitze sollen für Frauen reserviert werden. Fünf Mal scheiterte das Gesetz daran, dass keine zusätzliche Quotierung für Frauen aus unteren Kasten und gesellschaftlichen Minderheiten vorgesehen war. Doch daran führt kein Weg mehr vorbei.

Kanchana Yadav, in: Feminism in India, January 21, 2023


Astitva: Pride Month and Perspectives

Queer: Diese Sonderausgabe des Newsletters Swabhimaan befasst sich  mit den verschiedenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen sich queere Menschen bewegen. Durch die Teilnahme an einer Pride-Parade in Pune und den Austausch mit Organisationen und queeren Personen aus der Community sollen verschiedene Perspektiven auf die Kämpfe auf sozialer und persönlicher Ebene aufgezeigt werden. Dadurch werden die verschiedenen Szenarien der indischen Queer-Community beleuchtet, in denen es inmitten von Debatten über fehlende Gesetze und Gleichberechtigung einen Funken Hoffnung auf sozialen Wandel, Akzeptanz und Einheit gibt.

In: Swabhimaan, Special Issue, July 2022


Indien: Bindu Ammini, the first woman to enter the Sabarimala temple

Bibin Joseph, 02.01.2023

Feminismen: Der Tempel in Sabarimala ist einer der berühmtesten Tempel im südindischen Kerala, der jährlich von 10 bis 15 Millionen Pilger*innen besucht wird. Frauen im Menstruationsalter wurde jedoch der Tempelbesuch aus religöser Furcht vor Verunreinigung verboten. Trotz einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs 2018, dass der Tempel für alle Pilger geöffnet werden muss, blockierte die hindu-nationalistische Kaderorganisation Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS) weiterhin den Zutritt. Landesweit kam es daraufhin zu Protesten von Frauen. Erst im Januar 2019 gelang es zwei Frauen, in den Tempel zu gelangen. Eine von ihnen, die Dalit-Aktivistin Bindu Ammini, spricht mit Himal Southasian über ihre Erfahrungen, über die Angriffe auf sie und die Untätigkeit von Staat und Polizei.

In: Himal Southasian, January 2, 2023


Writing with Fire - Dokumentarfilm über indische Journalistinnen

Audiobeitrag von Anna Trautwein, 16.12.2022

Feminismen: »Journalismus für sich zu beanspruchen, ist aktiver Widerstand«, sagt die indische Filmemacherin Rintu Thomas. Was das bedeutet, zeigt sie gemeinsam mit Sushmit Ghosh in dem Dokumentarfilm »Writing with fire«. Darin begleiten die beiden Filmemacher*innen drei Journalistinnen und ihr Team und zeigen, wie sie die ausschließlich von Dalit-Frauen geführte Zeitung Khabar Lahariya in eine extrem erfolgreiche crossmediale Plattform verwandeln, die sich radikal gegen Machtverhältnisse und Gewalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen zur Wehr setzt.

Podcast und Script über den Dokumentarfilm von Rintu Thomas und Sushmit Gosh, auf: südnordfunk - iz3w on air


Sri Lanka: Mehr Probleme im Namen der Stabilität verursacht

Feministisches Kollektiv für wirtschaftliche Gerechtigkeit, September 2022

Gender Watch: Das Feministische Kollektiv gibt einen informativen Überblick darüber, welche verheerenden Auswirkungen die dramatische Wirtschaftskrise Sri Lankas in Kombination mit anhaltender staatlicher Repression gegen die Demokratie-Bewegung und den wirtschaftspolitischen Empfehlungen des Internationalen Währungsfonds hat, besonders auf die Lebenssituation von Frauen und ihre unbezahlte und bezahlte Arbeit. Link


Interview mit Swati Kamble zu Dalit-Feminismus

März 2022

Feminismen: Swati Kamble versteht sich als Dalit-Aktivistin und intersektionale Feministin. In diesem Interview mit Christa Wichterich über Dalit Feminismus lehnt sie ein Konzept von Feminismus für Dalits ab, welches durch Feministinnen der oberen Kasten geprägt ist.

Speak Up! Audio englisch: Link


Warum Kamla Bhasins kraftvoller Feminismus auch heute noch aktuell ist

Mantasha Ansari, März 2022

Feminismen: Kamla Bhasin, die international bekannte indische Feministin, setzte sich zeitlebens ein für Frauenrechte in Südasien. Ihre Ausstrahlungskraft reichte weit darüber hinaus und bereicherte die Frauenbewegung weltweit. Sie starb im September 2021. Die junge indische Politologin Mantasha Ansari zeigt in beeindruckender Weise auf, warum Kamla Bhasins Kampf für Gleichstellung, Freiheit und die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an politischer Macht auch heute noch relevant ist.

Speak Up! Deutsche Übersetzung: Link


Interview mit Srilatha Batliwala zu Feminismen in Südasien

Januar 2022

Feminismen: Srilatha Batliwala berichtet im Gespräch mit Christa Wichterich über ihr Verständnis von Feminismus, das Besondere an südasiatischen Feminismen, warum sie den Begriff Gender selten benutzt, und davon, dass jungen Feminist:innen jenseits von Empowerment eine Veränderung gesellschaftlicher Strukturen zum Ziel haben.

Speak Up! Video englisch: Link


Interview mit Kalpana Sharma zu Gewalt gegen Frauen

Dezember 2021

Feminismen: Kalpana Sharma ist eine der bekanntesten unabhängigen Journalistinnen in Indien. Gewalt gegen Frauen in den unterschiedlichsten Formen war ein Schwerpunkt ihrer Berichterstattung in den Medien und das Thema ihres Buches „The Silence and the Storm“.

Speak Up! Video englisch: Link