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Reportagen & Analysen

Who's who?

Der Berliner Wassertisch

Der Berliner Wassertisch ist eine lokale Diskussions- und Informationsplattform unterschiedlicher Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen, die sich gegenwärtig vor allem dafür einsetzen, die Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe aufzuheben. Gemeinsam werden öffentlichkeits- und medienwirksame Aktionen geplant und Alternativmodelle für eine demokratische, sozial gerechte und nachhaltige Wasserbewirtschaftung entwickelt. Zu lesen sind hier auch die bis vor Kurzem geheim gehaltenen Verträge der Teilprivatisierung.

Gemeingut in BürgerInnenhand

Der Verein, hervorgegangen aus den Kampagnen gegen Public Private Partnership (PPP-Irrweg) und gegen die Bahnprivatisierung, setzt sich dafür ein, dass Gemeingüter wie Wasser, Bildung, Mobilität oder Energie demokratisch kontrolliert werden. Er basiert auf aktiven Gruppen und Bündnissen in Städten und Gemeinden, die sich gegen Privatisierung engagieren, darunter viele attac-Gruppen und will bundesweit Kämpfe gegen Privatisierung vernetzen und mit Schwerpunktkampagnen bündeln. Link. Nützlich die 'Handreichung', die erklärt, was PPP ist. Bezug: info (at) gemeingut.org

our water commons

Nordamerikanische, indische und lateinamerikanische Organisationen gründeten im Mai 2008 eine Plattform, um gemeinschaftlich orientierte, partizipative und demokratische Lösungen für Wasserprobleme voranzubringen. Die Website bietet Informationen zur Situation im Wassersektor, Blogs, Reportagen sowie eine umfassende Link-Liste und stellt Aktivitäten der beteiligten Organisationen und zahlreiche Fallstudien von Lösungsansätzen vor.

PSIRU: Forschungsgegenstand Wasser - ein öffentliches Gut

Das Forschungsinstitut PSIRU führt seit 1998 Untersuchungen zu Privatisierung, öffentlichem Sektor und Globalisierung durch, finanziert vor allem durch die Internationale Dienstleistungsgewerkschaft Public Services International. Es unterhält eine umfangreiche Datensammlung über Erfahrungen mit Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen weltweit. Schwerpunkte sind dabei Wasser, Energie, Abfallmanagement und Gesundheit, aber auch allgemeine Fragen wie die Funktion öffentlicher Unternehmen und die Rolle multinationaler Konzerne und internationaler Finanzinstitutionen wie der Weltbank.

Waterjustice: Netzwerk von "Wasserkriegern"

Beim 4. Weltsozialforum im indischen Mumbai (Januar 2004) vereinbarten Gruppen aus mehreren Ländern, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren, um gemeinsam Alternativen zur Privatisierung im Wassersektor durchzusetzen und nach Möglichkeiten zu suchen, öffentliche Wasserversorgung zu finanzieren. Darunter waren unter anderem Transnational Institute, Corporate Europe Observatory und Council of Canadians. Im virtuellen Ressourcen-Center www.waterjustice.org werden Erfahrungen und Informationen ausgetauscht, Debatten geführt und Aktivitäten geplant. Es gibt auch gemeinsame Veranstaltungen wie zuletzt beim 5. Weltwasserforum in Istanbul (WWF, Mai 2009, siehe Kommentar: "Menschenrecht schadet dem Geschäft", Download pdf-Datei 93 kb) und Publikationen wie das Buch: "Reclaiming Public Water", das als pdf-Datei und als Druckversion verfügbar ist und ständig durch weitere Beispiele für eine bessere öffentliche Wasserversorgung aktualisiert wird.

Anfang Februar 2010 traf sich das Netzwerk in Brüssel, um Bilanz zu ziehen und sein Aktionsfeld über den städtischen Bereich hinaus auszuweiten - ein Bericht von Jeff Conant darüber als Download (pdf-Datei 443 kb).

Wasser in Bürgerhand

WasserInBürgerhand (W!B) ist ein Netzwerk lokaler Initiativen und Gruppen in verschiedenen deutschen Städten, die sich gegen die Kommerzialisierung und Veräußerung öffentlicher Güter einsetzen. Ziel ist, die Wasserversorgung in den Städten in öffentlicher Hand und unter demokratischer Kontrolle zu erhalten, beziehungsweise privatisierte Versorgungseinrichtungen zu rekommunalisieren. Auf der Website Nachrichten, Hinweise auf Termine und Aktionen, Materialien und Texte.

Die Wasserinitiative des Weltwirtschaftsforums

Die World Economic Forum's Water Initiative wurde 2003 in Kooperation mit der staatlichen Entwicklungsorganisation der Schweiz gestartet, um "das Potenzial für innovative öffentlich-private Partnerschaften im Wassersektor" zu erkunden. In einer ersten Phase konzentrierte sich die Initiative darauf, Diskussionsveranstaltungen zu organisieren und Kontakte zu Regierungen, Unternehmen und Experten aufzubauen. Seit 2010 arbeitet sie eng mit der 2008 gebildeten 2030 Water Resources Group zusammen, an der neben zahlreichen Unternehmen aus dem Wassersektor, der Nahrungsmittel- und Agrarindustrie auch die Weltbank mit ihrer Tochter International Finance Corporation, IFC, beteiligt ist. Die neue Water Resources Group Phase 2 ('Davos Initiative') will ganz gezielt Regierungen bei der Ausarbeitung und Umsetzung von "Transformationsstrategien" für den Wassersektor unterstützen. Darunter sind Indien, Mexiko, Südafrika und seit kurzem China.

Publikationen (Auswahl):

Realizing the Potential of Public-Private Partnership Projects in Water.Link

Charting Our Water Future. Economic frameworks to inform decision-making. 2009. Link (pdf-Datei 5,52 MB)

Water Security: The Water-Food-Energy-Climate Nexus, 2011. Link