Januar 2011: Britische Forscher melden einen "Durchbruch" beim Schutz von Tieren gegen Virusinfektionen. In der Wissenschaftszeitschrift Science berichten sie darüber, dass Hühner genetisch so verändert wurden, dass die Übertragung der Vogelgrippe sowohl von Tier zu Tier als auch von Tier zu Mensch unterbunden werde. Davon versprechen sie sich nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die Industrie, sondern auch eine größere Akzeptanz für die Anwendung von Gentechnologie bei der Produktion von Nahrungsmitteln. Mehr
von Uwe Hoering, Januar 2014
In den Zügen nach Berlin waren vor der ‚Grünen Woche’, der alljährlichen Leistungsschau der Agrar- und Ernährungsindustrie Mitte Januar, Hochglanzbroschüren ausgehängt mit einem dicken, saftigen Doppelsteak auf der Titelseite. Das 'Meat Magazin', herausgegeben vom Deutschen Bauernverband, wirbt für „Schwein haben, jeden Tag“ und „Fleisch gehört dazu“, porträtiert Bauern mit einem „Herz für die Kuh” oder preist den Nutzen von „Technik für Mensch und Tier“. Mehr
von Uwe Hoering, November 2013
Einst hatte China die mächtigste und modernste Flotte der Welt. Unter Admiral Zheng He unternahm sie Anfang des 15. Jahrhunderts Expeditionen bis nach Ostafrika. Doch dann entschied der Kaiser angesichts der Bedrohung durch die Reitervölker aus dem Norden den Rückzug aus der Seefahrt. Die Schiffe wurden eingemottet und abgewrackt, die Weltmeere anderen überlassen, was den Aufstieg der europäischen Kolonialmächte begünstigte. Inzwischen rüstet nicht nur die Marine militärisch auf. Mehr oder minder unbeobachtet hat China auch die wohl größte Fischfangflotte der Welt aufgebaut – und die sucht nach Betätigung. Mehr
China's dominance in fisheries
by Uwe Hoering, November 2013
Once upon a time, China had the mightiest and most modern fleet in the world. Under Admiral Zheng He, expeditions in the early 15th Century reached East Africa. But then the emperor decided to withdraw from seafaring. The ships were mothballed and scrapped, leaving the oceans to others like the European colonial powers. Today, China has again built the biggest fleet in the world, this time for fishing and looking for hunting grounds all around the world. More
von Uwe Hoering, Juli 2012
Während die Erwartungen von umwelt- und entwicklungspolitischen Organisationen, dass beim UN-Gipfel Rio+20 Mitte Juni Entscheidungen zum Schutz der Weltmeere voran kommen würden, weitgehend enttäuscht wurden, hat sich die Industrie bereits gut aufgestellt, um zukünftige Entscheidungen über die Governance der Weltmeere in ihrem Sinne zu beeinflussen. Mehr
Zum Tag der Milch (1. Juni), von Uwe Hoering, Mai 2012
Der Aufschwung der Milchwirtschaft ist beispielhaft für die Entwicklung in China. Praktisch aus dem Nichts heraus wurde die Industrie, trotz ständiger Lebensmittelskandale, zu einer Marktmacht - zunächst im Land selbst, jetzt greift sie nach Unternehmen, Farmen und Märkten in anderen Ländern. Mehr
von Uwe Hoering, Januar 2012
Wachsender Fleischkonsum zeigt den zunehmenden Wohlstand in China, doch die ländlichen Familienbetriebe profitieren davon kaum: ihre kleinbäuerliche Tierhaltung wird zunehmend durch industrielle Fleischproduktion verdrängt, das Futter wird überwiegend importiert, zum Beispiel als Gensoja aus Brasilien. Ein Beitrag für die Tageszeitung 'junge Welt' (3. August 2011) als Download (pdf-Datei 1.0mb)
von Uwe Hoering, September 2011
Äthiopiens Regierung will im Westen des Landes mehr als 350.000 Hektar Zuckerrohr- und Baumwollplantagen anlegen, überwiegend im Staatsbesitz. Das riesige Bewässerungsprojekt im Omo-Tal, dessen Kernstück der umstrittene Staudamm Gibe III ist, würde die Lebensbedingungen von bis zu 500.000 Menschen in der Grenzregion mit Kenia bedrohen, schätzt das Oakland Institute in einer Studie, und schwerwiegende ökologische Auswirkungen, zum Beispiel auf den Turkana-See, haben. In dem dünn besiedelten Gebiet leben überwiegend Angehörige indigener Volksgruppen, die extensive Viehhaltung betreiben. Der Staudamm ist nur einer von vielen, die gegenwärtig in Äthiopien geplant oder im Bau sind. Mehr: 'Äthiopien will Zuckerbaron werden - trotz Hungerkrise'
Siehe dazu den Beitrag "Äthiopien: Wasser für Entwicklung": Download (pdf-Datei 182 kb)
von Uwe Hoering, Januar 2011
Britische Forscher melden einen "Durchbruch" beim Schutz von Tieren gegen Virusinfektionen. In der Wissenschaftszeitschrift Science berichten sie darüber, dass Hühner genetisch so verändert wurden, dass die Übertragung der Vogelgrippe sowohl von Tier zu Tier als auch von Tier zu Mensch unterbunden werde. Davon versprechen sie sich nicht nur wirtschaftliche Vorteile für die Industrie, sondern auch eine größere Akzeptanz für die Anwendung von Gentechnologie bei der Produktion von Nahrungsmitteln. Mehr
vonUwe Hoering und Susanne Gura, Juni 2010
Der Parlamentarische Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Gerd Müller, sorgt sich qua Amt nicht nur um die Ernährung der deutschen Verbraucher, sondern auch um das Wohlergehen der Chinesen – und um die heimische Milchwirtschaft, um Tierzüchter und Anlagenbauer. Angesichts des boomenden chinesischen Marktes würden sich für die "hochwertige" und "sichere" deutsche Milch große Chancen eröffnen. In der Tat expandieren in China Nachfrage, industrielle Tierhaltung und in- und ausländische Konzerne. Download (pdf-Datei 123 kb), Text in Englisch
von Uwe Hoering, März 2010
Im Februar veröffentlichte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft, FAO, ihren jährlichen Bericht „The State of Food and Agriculture“, mit dem Themenschwerpunkt Tierhaltung („Livestock in the Balance“). Die Kernaussage: Die rasche Transformation und weltweite Industrialisierung der Fleischerzeugung verdrängen immer mehr Hirtenvölker und kleine Betriebe, die Landwirtschaft und Viehhaltung verbinden, und tragen damit zur Verschärfung von Armut und Umweltzerstörungen bei. Eine Zusammenfassung, als Download (pdf-Datei 102 kb), auch in englisch (pdf-Datei 103 kb).