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SPECIAL 'Public Private Partnership': News

Weltbank sucht PPP-Berater für Mauretanien

2. April 2016: "Consultants have been invited to submit expressions of interest in a contract to assess the enabling environment for PPPs in Mauritania, and to develop a pipeline of potential projects. The scope of the World Bank-funded initiative will include advising the Ministry of Economy and Finance on the establishment of both an institutional framework and a dedicated PPP unit, and to help the government identify private partners, with a view to implementing one or more PPP pilots. The idea of water PPPs in Mauritania is not new – a number of piped water PPPs were set up in the country in the early 1990s, including a number of bundled contracts. With 32.8% of the population benefitting from access to a piped water supply, Mauritania is relatively well positioned within the African context."

Quelle:Global Water Intelligence vom 31. März 2016

PPP soll 'Mutter Ganga' retten

23. März 2016: "India’s Ministry of Water Resources has announced that every new wastewater treatment plant to be built along the river Ganga will be structured as a PPP, despite the lack of proven bankable projects in the sector. All projects will use the ‘hybrid-annuity’ model, where the central government funds 40% of the capex, and the rest is paid up front by the private sector and recouped through annual payments."

"The announcement was made yesterday at a market-sounding conference, where the government was garnering support from developers and consultants interested in transaction advisory contracts for the first 20-30 PPPs. The first advisory RFPs should be released at the end of March, with the first consultants appointed in June and the first PPP tenders floated in January 2017. The government’s Namami Gange programme envisages around 4 million m3/d of new wastewater treatment capacity, and the rehabilitation of a further 3 million m3/d."

Quelle:Global Water Intelligence vom 25. Februar 2016

Weltbank hofft auf Durchbruch bei PPP-Projekten

Nach zahlreichen Fehlschlägen und dem Rückzug nahezu aller ausländischen privatwirtschaftlichen Wasserunternehmen aus Afrika südlich der Sahara hat die Regierung von Ruanda im März 2015 einen Vertrag mit Metito, einem Unternehmen aus Dubai, abgeschlossen, um die Wasserversorgung der Hauptstadt Kigali auszubauen. Die International Finance Corporation, IFC, zuständig in der Weltbank-Gruppe für die Förderung privater Investitionen und Beraterin und Vermittlerin bei den Verhandlungen, spricht von einer "landmark transaction". Das Unternehmen hat in dem Betreibervertrag (Build, Operate, Transfer, BOT) für eine Aufbereitungsanlage und Hauptversorgungsleitungen mit einer Laufzeit von 27 Jahren zugesagt, 75 Millionen US-Dollar zu investieren, bis 2018 sollen alle rund eine Million Bewohner der Stadt versorgt sein.

Quelle: IFC, Rwanda: Kigali Bulk Water Projekt. (Public-Private Partnership Stories)

Dezember 2015, Paris: Global Landscapes

November 2015: Das Global Landscapes Forum (5. und 6. Dezember 2015) versteht sich selbst als "the world's leading platform for discussing land-use issues". Vertreter von Forschungsorganisationen wie CGIAR, internationalen Entwicklungs- und Finanzinstitutionen wie Weltbank und USAID, Umweltorganisationen und der Industrie, beispielsweise Unilever, werden unter anderem über 'Klima-smarte Landwirtschaft', 'Partnership with indigenous peoples to tackle climate change', 'Shaping supply chains' unter Beteiligung von Danone und Mars oder über 'Gender perspectives on tenure and rights' mit dem kämpferischen Titel: 'This Land is our Land' diskutieren. 

Oktober 2015, Ankara: Business gegen Desertifikation

21. August 2015: Die 12. Vertragsstaaten-Konferenz der UN-Konvention zur Bekämpfung der Desertifikation (COP12), die vom 12. bis 23. Oktober in der türkischen Hauptstadt Ankara stattfinden wird, ist ein weiteres Beispiel für das zunehmende Engagement von Unternehmen in den Vereinten Nationen. In der Ankündigung heisst es: "The World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) has launched the 'Road to Ankara' initiative, which aims to strengthen the presence of the business sector at COP 12. The initiative's website highlights the private sector's goal of providing a business response to the UNCCD's target on land degradation neutrality (LDN)." Primary objectives of the meeting include discussing practical steps to make LDN a reality and identifying ways to contribute to the success of the 2015 Climate Change Conference in Paris. The UNCCD also aims to garner support for its proposed flagship publication, the Global Land Outlook.

Quelle:iisd Reporting Services vom 10. August 2015

Nachhaltige Entwicklung als Geschäftsmodell

21. Juli 2015: An der Ausarbeitung der "Ziele für eine nachhaltige Entwicklung" (Sustainable Development Goals, SDGs), die im September 2015 von den Vereinten Nationen in New York verabschiedet werden sollen, waren zahlreiche global operierende Konzerne, vor allem aus den USA, beteiligt. Sie sehen darin einen wichtigen Teil ihrer Geschäftsstrategie, wie die Internet-Plattform Devex meldet, und kündigen an, sich exponiert an der Umsetzung zu beteiligen:

"The private sector has played a bigger part in the forming of the sustainable development goals but now the attention turns to the role of business in their implementation and how companies will view those goals.

"Companies look at the SDGs as a new market, as a series of new business opportunities, rather than just the purview of charity work or the aid community, Mark Kramer, co-founder and managing director of FSG, said in a recent interview with Devex."

"And companies are taking notice — GlaxoSmithKline, Anglo American and Coca-Cola are all looking at how they can integrate SDGs into planning and identify the specific goals where they can best contribute."

Mit Videos und Artikeln (#SustainDev) gibt Devex Impact Unternehmen Raum zu erklären, "how they view the role of the SDGs for their businesses".

Quelle:Devex Impact vom 20. Juli 2015

 

SPECIAL 'Public Private Partnership': Weitere Nachrichten

Mai 2014: "Keine Entwicklungshilfe für Agrarkonzerne!"

6. Mai 2014: Die Bekämpfung von Armut und Hunger durch landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung ist einer der drei Schwerpunkte, mit denen Gerd Müller, Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in der Großen Koalition, Profil gewinnen gewinnen will - in Abgrenzung gegen seinen wirtschaftsliberalen Vorgänger Dirk Niebel. Da darf man gespannt sein, wie er auf die Forderung von zehn Nichtregierungsorganisationen reagieren wird, ein Projekt seines Vorgängers zu kippen und "Keine Entwicklungshilfe für Agrarkonzerne" einzusetzen. Die Rede ist von der German Food Partnership (GFP) und der New Alliance for Food Security and Nutrition der G8-Regierungen, durch die - so die Kritik - Agrarkonzernen der Zugang zum Saatgut- und Pestizidmarkt in Ländern des globalen Südens geebnet werden soll. Gleichzeitig würden durch Investitionsprogramme nicht nur Landkonflikte geschürt, sondern auch die Existenzbedingungen von Millionen kleinbäuerlichen Betrieben gefährdet - und damit Armut und Hunger verstärkt. In einem Bericht und einem Posititionspapier werden die Folgen dieser "Gefährlichen Partnerschaft" zwischen Agrarindustrie und Entwicklungspolitik analysiert.

Siehe dazu auch die Studie "'Business Case' Hungerbekämpfung" von Benjamin Luig.

November 2013: NRO fordern, 'German Food Partnership' zu beenden

6. November 2013: Als "Entwicklungspolitik im Dienst deutscher Konzerne" lehnen die im Forum Umwelt und Entwicklung zusammengeschlossenen zivilgesellschaftlichen Organisationen die German Food Partnership ab, für die gestern die "operative Phase" eingeläutet wurde. In der GFP haben sich 35 Unternehmen und Verbände der Agrarindustrie verpflichtet, gemeinsam mit dem Entwicklungsministerium BMZ in vorerst vier Projekten in Afrika und Asien vornehmlich kleinbäuerliche Betriebe in 'Wertschöpfungsketten' von Reis, Kartoffeln und Ölsaaten einzubinden. In einem Positionspapier fordert das Forum die zukünftige Bundesregierung auf, die Initiative einzustellen, weil das dabei verfolgte Agrarmodell, das einseitig auf die Wirtschaftsinteressen von Agrar- und Ernährungskonzernen zugeschnitten sei, nicht zur Hunger- und Armutsbekämpfung beitrage.

Quelle:Pressemitteilung des Forum Umwelt und Entwicklung vom 5. November 2013. Siehe dazu auch den Beitrag "Sprengt die Wertschöpfungsketten!" von Peter Clausing in junge welt vom 8. November 2013

Februar 2013: Entwicklungszusammenarbeit mit Big Business

12. Februar 2013: Spätestens seit der "New Alliance", mit der Präsident Barack Obama die staatliche Entwicklungsorganisation USAID und Konzerne gemeinsam in die Agrarpolitik einspannen will, ist der Trend von internationalen Gebern zur Kooperation mit der Privatwirtschaft offiziell zu einer Säule der globalen Entwicklungspolitik geworden. Die neue Studie "Investing in the Business of Development" analysiert diese neue Form der Public-Private Partnerships (PPP) mehrerer Industrieländer, darunter Australien, Dänemark, Deutschland und Großbritannien, und die damit einhergehende Investitionsförderung. Eine erste Einschätzung auf dem Oxfamblog'From Poverty to Power'. Link zur Studie (pdf-Datei 4,95mb)