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Reportagen & Analysen

Grünland für Vieh und Klima

29. August 2010: Wegen des steigenden Verbrauchs von Agrarkraftstoffen und Kraftfutter wird immer mehr Grünland zu Ackerflächen umgebrochen. Das ist fatal für das Klima. Ein Briefing-Papier von Susanne Gura

China - Der Preis für das 'Gute Leben'

Juni 2010: Der Parlamentarische Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Gerd Müller, sorgt sich qua Amt nicht nur um die Ernährung der deutschen Verbraucher, sondern auch um das Wohlergehen der Chinesen – und um die heimische Milchwirtschaft, um Tierzüchter und Anlagenbauer. Angesichts des boomenden chinesischen Marktes würden sich für die "hochwertige" und "sichere" deutsche Milch große Chancen eröffnen. In der Tat expandieren in China Nachfrage, industrielle Tierhaltung und in- und ausländische Konzerne. Ein Bericht (pdf-Datei 123 kb) von Uwe Hoering und Susanne Gura. Text in Englisch

Industrielle Tierhaltung widerspricht Vielfalt

28. Mai 2010: Die industrielle Tierhaltung hat längst die Grenzen der Nachhaltigkeit gesprengt. So gefährdet sie unter anderem die biologische Vielfalt gleich dreifach: Sie schädigt Ökosysteme durch Schadstoffe, Futtermittelanbau und Überdüngung, sie verdrängt die Vielfalt lokaler Rassen und die industriellen Zuchtlinien selbst sind genetisch hochgradig uniform. Ein Bericht von Susanne Gura für das Forum Umwelt und Entwicklung (Download pdf-Datei 826 kb)

FAO: Chancen und Risiken industrieller Tierhaltung

März 2010: Im Februar veröffentlichte die UN-Organisation für Ernährung und Landwirt­schaft, FAO, ihren jährlichen Bericht The State of Food and Agriculture, mit dem Themenschwerpunkt Tierhaltung („Livestock in the Balance“). Die Kernaussage: Die rasche Transformation und weltweite Industrialisierung der Fleischerzeugung verdrängen immer mehr Hirtenvölker und kleine Betriebe, die Landwirtschaft und Viehhaltung verbinden, und tragen damit zur Verschärfung von Armut und Umweltzerstörungen bei.  Eine Zusammen­fassung, von Uwe Hoering, als Download (pdf-Datei 102 kb), auch in englisch (pdf-Datei 103 kb).

Tierhaltung und Klima

Befürworter der industriellen Tierhaltung prangern die Weidehaltung als klimaschädlich an. Klimaeffizient sei hingegen die industrielle Haltung auf Kraftfutterbasis. In geschlossenen Anlagen könnten die Emissionen, vor allem Methan, in Biogasanlagen aufgefangen und verwertet werden. Weitere Produktionssteigerungen würden die Futterverwertung verbessern und die Emissionen pro Kilogramm Produkt verringern. Ein Beitrag von Susanne Gura: "Ist die industrielle Tierhaltung klimaeffizient?". Download (pdf-Datei 528 kb)

No Sex on the Beach

Fische sind die Tiere, bei denen die Gentechnik am weitesten fortgeschritten ist. Die US-Firma AquaBounty hat zum Beispiel bereits vor einem Jahrzehnt die Marktzulassung ihres gentechnisch veränderten Lachses beantragt. Dem Risiko der genetischen Kontamination will die Firma durch sterile Fische begegnen. Ein Beitrag von Susanne Gura (Download pdf-Datei 146 kb)

Das Tierzucht-Monopoly

Die Tierzuchtindustrie hat sich innerhalb weniger Jahre durch die Erschließung neuer Märkte, Firmenaufkäufe und die Entwicklungen der Biotechnologie grundlegend verändert. Die Produktion hängt weitgehend von wenigen Unternehmen ab - und von wenigen industriellen Zuchtlinien. Neben dem dramatischen Verlust der Vielfalt landwirtschaftlicher Nutztiere führt das zu größeren Gesundheitsrisiken, zur Entwicklung gentechnisch veränderter Tiere und zu steigenden Kosten für die Steuerzahler. Der Beitrag "Das Tierzucht-Monopoly" (2008) von Susanne Gura als Download (pdf-Datei 327 kb).

Siehe dazu auch die Greenpeace-Recherche zu Patentanträgen am Europäischen Patentamt: "Neue Runde im Tier-Monopoly", als Download (pdf-Datei 388 kb)

Aquakultur: Wer kontrolliert die Ressourcen?

Dezember 2009: Die Hälfte des Fisches, der verzehrt wird, stammt inzwischen aus der Fischzucht, die besonders in Ländern des Südens, allen voran China, stark wächst. Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der industriellen Aquakultur sowohl auf traditionelle Fischzüchter wie auch auf Kleinfischer und auf ihre rechtliche Situation untersucht die Studie "Aquaculture and its Genetic Resources: Corporations versus Communities" von Susanne Gura, die für das International Collective in Support of Fishworkers erstellt wurde (ICSF, pdf-Datei 834kb).

Gefangen in globalen Wertschöpfungsketten

In Zeiten steigender Nahrungsmittelpreise sind nicht nur Agrarkraftstoffe unter Beschuss geraten, sondern auch die Tierproduktion. Das Kraftfutter macht dem Nahrungsmittel- und Kraftstoffanbau Anbauflächen streitig. Auch Treibhausgas-Emissionen, steigende Gesundheitskosten und Tierschutzprobleme rufen nach einem Wandel. Aber die meisten Produzenten können die nötige Kehrtwende nicht schaffen, weil sie in Verträgen mit der Industrie stecken und verschuldet sind. Ein Beitrag von Susanne Gura, Download (pdf-Datei 38 kb)