Globe Spotting

Themendienst

Reportagen & Analysen

 

Wasserpolitik: Texte

Der »Nexus« von Wasser, Energie und Ernährung

von Uwe Hoering, Januar 2017

Im November 2011 richteten die beiden deutschen Ministerien für Umwelt und Entwicklung, BMU und BMZ, in Bonn die Konferenz »The Water, Energy, and Food Security Nexus – Solutions for the Green Economy« aus – Auftakt für zahllose weitere Konferenzen, Seminare, Publikationen und Netzwerkaktivitäten in den folgenden Jahren. Vordergründig versteht sich der Nexus-Ansatz als eine Forschungsagenda, um die Wechselwirkungen, gegenseitigen Abhängigkeiten, aber auch positiven Rückkopplungen zwischen der Entwicklung von Wasserressourcen, dem Energie- und dem Nahrungsmittelsektor zu verstehen. Daraus sollen dann Governance-Modelle für politisches Handeln entwickelt werden. Begrüßt wurde die Idee zunächst vor allem im entwicklungspolitischen Bereich: Die Welternährungsorganisation FAO sah darin »einen neuen Ansatz zur Unterstützung von Ernährungssicherheit und nachhaltiger Landwirtschaft«, andere einen Beitrag zu Armutsminderung und nachhaltiger Entwicklung. Doch der Nexus-Ansatz spiegelt vor allem eine Strategie, um eine integrierte Konzernagenda im Wassersektor umzusetzen, wider.

Uwe Hoering, Wasser für die Industrie. Der 'Nexus' von Wasser, Energie und Ernährung. Eine neue Governance-Strategie von Politik und Wirtschaft. In: Der kritische Agrarbericht 2017 (AbL Bauernblatt Verlag), Januar 2017. Download (pdf 100kb)

Suche Investoren, biete Wasser

von Uwe Hoering, Juni 2015

Ostafrikas Regierungen planen und realisieren derzeit eine Reihe ehrgeiziger, häufig überdimensionierter Wasserkraftprojekte. Deren Strom kommt vorwiegend Investoren aus Landwirtschaft, Infrastruktur und Bergbau zugute, zugleich heizt der Bau der Staudämme bestehende Konflikte an und geht mit Zwangsumsiedlungen und Umweltschäden einher.

Suche Investoren, biete Wasser. Staudammbau in Ostafrika. In: Afrika. Kaleidoskop der Möglichkeiten. politische ökologie 141- 215, 71-76. Download (pdf-Datei 64kb)

Blaues Gold für die Green Economy?

Mai 2012: Nachdem es für ein Jahrzehnt relativ still geworden war um das Wasserthema, ist es mit der multiplen Krise zurück auf der politischen Agenda – und zwar in vielen seiner Facetten: als Trinkwasser, für die Energiegewinnung, in der Landwirtschaft, als geopolitischer Konfliktstoff. Wasser ist gleichermaßen eine Voraussetzung für weiteres Wachstum und ein vielversprechender Investitionsbereich und spielt damit eine zentrale Rolle für die Krisenlösungs-Strategie der Green Economy. Eine textunterstützte Präsentation (pdf-Datei 780kb)

Nachlese zum Alternativen Wasserforum FAME2012

2. April 2012: Die Vorstellungen, wie die vielfältigen und anhaltenden Probleme im Wassersektor gelöst werden sollten, können gegensätzlicher kaum sein: Beim 6.Weltwasserforum in Marseille präsentierten Regierungs- und Unternehmensvertreter ihre Strategien, den Wasserbereich zu einem Zugpferd für die „Grüne Ökonomie“ zu machen. Entsprechend standen Stichwörter wie Effizienz, Technologien, Kommerzialisierung, öffentlich-private Partnerschaften (PPP) und „marktorientierte Lösungen“ im Vordergrund. Beim Alternativen Forum FAME2012 waren die Stichwörter dagegen Gemeingüter, Rekommunalisierung und Community Management. Mehr

From 'public' to 'private' and back

October 2011: The re-municipalization of the water system of Paris at the beginning of this year, until then one of the crown jewels of the French global players in the water sector, could be seen as a signal that the nearly two decades old heated debate on 'Public vs. Private' has turned full circle. But the process of reversing privatization started already a decade ago, when global water corporations like Suez/Ondeo, Veolia/Vivendi and Thames Water/RWE announced their intention to reduce their engagement in southern countries.

Water as a public good vs. water privatization. In: seminar 626, October 2011. Download (pdf-file 23 kb)

Plantagen in Äthiopien bedrohen Pastoralisten

14. September 2011: Äthiopiens Regierung will im Westen des Landes mehr als 350.000 Hektar Zuckerrohr- und Baumwollplantagen anlegen, überwiegend im Staatsbesitz. Das riesige Bewässerungsprojekt im Omo-Tal, dessen Kernstück der umstrittene Staudamm Gibe III ist, würde die Lebensbedingungen von bis zu 500.000 Menschen in der Grenzregion mit Kenia bedrohen, schätzt das Oakland Institute in einer Studie, und schwerwiegende ökologische Auswirkungen, zum Beispiel auf den Turkana-See, haben. In dem dünn besiedelten Gebiet leben überwiegend Angehörige indigener Volksgruppen, die extensive Viehhaltung betreiben. Der Staudamm ist nur einer von vielen, die gegenwärtig in Äthiopien geplant oder im Bau sind. Mehr: 'Äthiopien will Zuckerbaron werden - trotz Hungerkrise'

Siehe dazu den Beitrag "Äthiopien: Wasser für Entwicklung": Download (pdf-Datei 182 kb)

Private Wasserversorger - Geplatzte Träume

Dezember 2010: Die Beteiligung ausländischer Konzerne am städtischen Wassersektor in Metro Manila 1997 galt den Privatisierungsbefürworter in Industrie und internationalen Entwicklungsorganisationen damals als ein Vorzeigeobjekt. Inzwischen hat der eine der beiden beteiligten Global Player - Suez/Ondeo - das Handtuch geworfen, die zweite "öffentlich-private Partnerschaft" im Ostteil der Megacity ist weit hinter ihren Versprechungen zurück. Heute ist die Wasserprivatisierung in Manila ein Lehrstück für die zahlreichen "öffentlich-privaten Scheidungen" und den Rückzug der privaten Versorgungskonzerne auf lukrative Aufträge ohne zivilgesellschaftliche Proteste, zum Beispiel in China oder Osteuropa.

Präsentation: Geschäfte mit dem Wasser. Download (PowerPoint als pdf-Datei 553 kb)

Wasser in Manila - ein Globalisierungs-Lehrstück

24. November 2010: Die Privatisierung der Wasserversorgung in der philippinischen Hauptstadt 1997 war ein Vorzeigeobjekt für Privatisierungsbefürworter in Industrie und internationalen Entwicklungsinstitutionen. Die Auseinandersetzung darüber, die beispielhaft ist für ähnliche Kämpfe in Jakarta oder Accra, ist daher sowohl ein wichtiges Lehrstück für die Durchsetzung der Privatisierungsstrategie als auch ein Referenzpunkt für die weltweite Kritik an der Unterwerfung der Wasserversorgung unter das Profitprinzip sowie für die zivilgesellschaftliche Mobilisierung für den Erhalt öffentlicher Basisversorgung. Der Beitrag, erschienen in Globalisierung bringt Bewegung (hrsg. von Uwe Hoering, Oliver Pye, Wolfram Schaffar und Christa Wichterich, Inhalt), jetzt als Download (pdf-Datei, 159 kb).

 

Wasserpolitik: Weitere Texte

First, we retake Paris, then we take Berlin? (2009)

Dezember 2009: Das Jahresende könnte für die Privatisierung öffentlicher Dienste eine Wasserscheide werden. Dann läuft nämlich der Vertrag der Stadtverwaltung von Paris mit zwei Tochterunternehmen der Versorgungskonzerne Veolia Environnement und Suez-Lyonnaise des Eaux aus. In Frankreich, Heimat der mächtigsten Global Player im Wasserbereich, könnte dies das Ende der Affermage, der langjährigen profitablen öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) zwischen Kommunen und Konzernen einläuten. Mit der Entscheidung, die Wasserversorgung der Hauptstadt, die 1985 privatisiert worden war, wieder vollständig in öffentliche Regie zu übernehmen, setzt Bürgermeister Bertrand Delanoe ein Wahlversprechen um. Unmut hatten nicht nur steigende Preise geweckt. Nach Berechnungen des französischen Verbraucherverbandes machen die Konzerne in Paris fast 30 Prozent Profit.

Der Text: "Rekommunalisierung - First, we retake Paris, then we take Berlin?" als Download (pdf-Datei 96 kb)

Private Wasserversorger in China (2009)

Juli 2009: China gehört zu den wenigen Ländern außerhalb Europas, in denen Versorgungskonzerne wie Veolia, Suez und BerlinWasser noch aktiv sind, nachdem sie sich aus den meisten anderen Ländern in Asien ebenso wie aus Lateinamerika und Afrika aufgrund wirtschaftlicher Probleme, unbefriedigender Profitabilität und breiten Widerstands weitgehend verabschiedet haben. Unbeachtet von der Öffentlichkeit hat die Regierung ihnen seit Mitte der 1990er Jahre den Roten Teppich ausgerollt, unterstützt durch Internationale Finanzinstitutionen wie die Weltbank und die Asiatische Entwicklungsbank ADB. 2007 hatten sie, so die Studie „Wasser auf Abwegen“, an der Wasserversorgung einen Anteil von 15 bis 20 Prozent, im Abwassersektor sogar von 50 bis 70 Prozent. Mehr

Water: Conflicts and Alternative Concepts in India (2008)

April 2008:The crisis in the water sector is having an increasingly negative impact on the access to water for agricultural, industrial, and drinking purposes, especially in rural areas. Worst hit are poor and marginalised groups such as women, who are in charge of providing drinking water to families, Adivasi and Dalits who have weak water rights, and small-scale farmers. There is an urgend need for just, democratic and equitable forms of water governance. In all parts of India, groups and communities are claiming the right to water and developing models of people's control over and community use of water resources - for energy and agriculture, for consumption, for cattle, for washing and bathing.

Water to the People. Drinking Water and Water for Livelihoods. April 2008, ed. by EED (Germany) and Centre for World Solidarity (India): Download (pdf-file 1,24mb)

Bericht über die menschliche Entwicklung (2006)

Mit seinem Schwerpunkt 'globale Wasserkrise' nimmt der Human Develop­ment Report 2006 ein Thema auf, das bereits seit mehreren Jahren breit und kontrovers diskutiert wird. Vor diesem Hintergrund ist es schwierig, wirk­lich Neues auszusagen. Doch mit seinem Fokus auf Gerechtigkeits-Fragen und die Situation der Armen unterscheidet er sich deutlich von der Behand­lung des Themas durch andere, etwa die Weltbank.

Text: "Wasser, Effizienz und Gerechtigkeit", Download (pdf-Datei 107 kb)

Human Development Report (2006)

Focusing on the „global water crisis“, the Human Development Report 2006 takes up a subject, which has been widely and hotly debated already for several years. Against this background, it is difficult, to really say something new – but with its focus on equity issues and the situation of the poor, it is a marked difference from others like the World Bank.

A review of the report: "Efficiency and Equity" as download (70kb)

Water for the cities (2006)

In some regions, such as Manila, water is getting scarce, leading to conflicts between urban and rural areas, between energy, irrigation and drinking water. Basically, this is an economic and structural problem: The demand of MegaCities like Manila is increasing rapidly, while demand management and the provision of raw water lag behind. The answer is to build new dams and to divert water from agriculture to the cities by increasing the price of water.

Water for the MegaCities: the Case of Manila. Briefing Paper (Brot für die Welt): Download (pdf-file 37kb)

Ethiopia's Water Dilemma (2006)

Ethiopia has become something of a poster child for the dam industry, which contends that big dams are critical for ending its poverty. But most development analysts believe the rural poor need smaller-scale water project more suited to meeting their immediate needs.

Ethiopia's Water Dilemma, in: World Rivers Review, August 2006, p 4/5. Download (pdf-File 1.6mb)

Weltbank: Der Markt als Wassermanager (2006)

Weltbank-Mitarbeiter John Briscoe versprach sich von der "Genialität des Wassermarktes" eine Lösung der vielfältigen Probleme des Wassermanagements. Ansätze für die Einführung von handelbaren Wasserrechten gibt es unter anderem in Chile, Kalifornien, Australien und Mexiko. Trotz erheblicher Schwierigkeiten und Gefahren für die bäuerliche Landwirtschaft versucht die Weltbank, die Voraussetzungen dafür zu schaffen - etwa durch Reformen von Wassernutzungsrechten.

Text: Der Markt als Wassermanager, aus: Peripherie 101-102/2006: Download (pdf-Datei 194 kb)

Wasser für Manila (2006)

April 2006: Wasser wird knapp, zum Beispiel in Manila. Daraus resultieren Konflikte zwischen Stadt und Land, zwischen Stromerzeugung, Bewässerung und Trinkwasserversorgung. Das ist vor allem ein wirtschaftliches und strukturelles Problem: Der Bedarf der rasch wachsenden Metropole steigt kräftig, aber die Bereitstellung von Wasser und das Nachfragemanagement hinken hinterher. Die Antwort sind neuen Staudämme und die Umleitung von Wasser aus der Landwirtschaft in die Stadt, zum Beispiel durch höhere Wasserpreise.

Wasser für die Megacities - Das Beispiel Manila. Briefing Papier, herausgegeben von Brot für die Welt. Download (pdf-file 44kb)

Privatisierung in der Bewässerungslandwirtschaft (2006)

April 2006: In den meisten Ländern sind der Staat beziehungsweise Behörden für die Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft zuständig. Die Bauern zahlen nicht für das Wasser, sondern für die öffentlichen Dienstleistungen, wenn auch meist nur minimale Beträge. Angesichts leerer Staatskassen, Managementproblemen und stagnierender Produktivität gibt es seit Jahren Reformbestrebungen. Dazu gehört das Participatory Irrigation Management (PIM), bei dem Wassernutzerorganisationen die Wasserverteilung, Instandhaltung und den Gebühreneinzug übernehmen. Doch nicht nur die Beteiligung der Bauern an den Aufgaben wächst - auch ihre Beteiligung an den hohen Kosten.

Briefing Papier: Privatisierung in der Bewässerungslandwirtschaft: Download (pdf-Datei 42 kb)

Privatisation in Irrigation Agriculture (2005)

In most countries, construction, water provision and maintenance of irrigation schemes are publicly managed or administered. In view of empty treasuries, management problems and stagnating productivity of many irrigation schemes there have been reform attempts for years, frequently advanced by international finance organisations like the World Bank. Catch words of new concepts like 'Participatory Irrigation Management' are water user associations, management transfer and cost recovery.

Privatisation in irrigation agriculture. Briefing Paper (Brot für die Welt). Download (pdf-file 36kb)

Stichwort: Public-Private Partnership (2005)

Der wirtschaftswissenschaftliche Begriff der öffentlich-privaten Partnerschaft bezeichnet die Kooperation von Wirtschaft und Privatwirtschaft bei der Realisierung öffentlicher Aufgaben, im Unterschied zum Beispiel zur reinen Auftragsvergabe. Seit Anfang der 1990er Jahre hat er in immer mehr Bereiche öffentlich-staatlichen Handelns Einzug gehalten - auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene. Mehr: Download (pdf-Datei 94 kb)

Privatisierung im Wassersektor - Zehn Mythen (2005)

Die Behauptung, öffentliche Versorgungsunternehmen seien "ineffizient, korrupt und nicht reformierbar", gehört zu den Mythen, mit denen die Privatisierung im Wasserbereich als alternativlos gerechtfertigt wurde.

Mehr:Download (pdf-Datei 121 kb)

Wasser für Nahrung - Wasser für Profit (2005)

Dezember 2005: Konzentrierte sich die Weltbank in den 1990er Jahren noch auf den städtischen Wassersektor, so fördert sie jetzt Investitionen in alle Wassersektoren, insbesondere auch in die Bewässerungslandwirtschaft. Ein großer Teil davon fließt in die physische Infrastruktur, in Mehrzweckstaudämme und große Bewässerungssysteme. Gleichzeitig unterstützt sie Reformen wie die Bildung von Wassernutzerorganisationen, die Einführung höherer Wasserpreise und die Neurordnung von Wasserrechten. Die angestrebte Kommerzialisierung und Modernisierung der Bewässerungslandwirtschaft könnte jedoch an den meisten kleinbäuerlichen Betrieben vorbeigehen und die Konzentration auf exportorientierte Großbetriebe beschleunigen. 

Broschüre, 78 Seiten: Wasser für Nahrung - Wasser für Profit. Die Wasserpolitik der Weltbank in der Landwirtschaft, herausgegeben von Brot für die Welt:Download (pdf-Datei 1,18mb)

Wasser als Wirtschaftsgut (2005)

Die Weltbank gehört zu den wichtigsten Institutionen, die die rechtlichen Verhältnisse im Wassersektor den Anforderungen der Globalisierung, Kommerzialisierung und Privatisierung anpassen wollen. Sie nutzt ihre Position als einflusssreiche "Wasserberaterin" aus, um die Voraussetzungen für die Entstehung von Wassermärkten zu schaffen - damit Wasser als "Wirtschaftsgut" gewinnbringend gehandelt werden kann.

Text: "Der Markt als Wassermanager". Download (pdf-Datei 192 kb)

Water for food - water for profit (2005)

December 2005:While in the 1990s the World Bank's privatisation policy aimed primarily at the urban water sector, now she promotes investments in all water sectors, especially irrigation. A large part of this goes into physical infractructure, into multipurpose dams and large irrigation systems. Parallel to this the Bank supports reforms like the formation of water user organisations, the introduction of higher prices for water and the reorganisation of water rights. Intention is to commercialise and modernise irrigation agriculture, which would leave out most of small-scale farmers and speed up the concentration process towards export oriented agroindustry.

Water for Food - Water for Profit. The World Bank's policy in the agricultural water sector. Background Paper (Brot für die Welt) December 2005. Download (pdf-file 1.2mb); Summary (pdf-file 51kb)

Äthiopien: Wasser für Entwicklung (Dezember 2005)

In Äthiopien fördert die Weltbank eine neue Wasserpolitik, die den Wasserreichtum des ostafrikanischen Landes für eine armutsmindernde Entwicklung nutzen soll. Dazu gehört auch ein Ausbau der Bewässerungslandwirtschaft, die Nahrungsmittel, vor allem aber Rohstoffe und Exportprodukte liefern soll. Neben den Geldern der Weltbank werden private Unternehmen als Investoren geworben Inzwischen steigt der Blumenexport. Gleichzeitig haben Millionen Familien nicht genug zu essen. 

Mehr: Download (pdf-Datei 182 kb)

Ethiopia - Water for Private Sector Development (2005)

Hunger, aridity, flooding - Ethiopia is a particularly dramatic case of poverty and under-development. Yet, the problem is not a lack of water but it's uneven distribution and the lack of access. Inspite of this, the World Bank policy in Ethiopia promotes the diversion of water to private enterprises and profits.

Ethiopia - Water for Private Sector Development. Download (pdf-file 110kb)

Die Neuordnung von Wasserrechten (2005)

Wasserrechte sind anerkannte Befugnisse, Wasserquellen wie einen Fluss oder einen See zu nutzen. Je knapper Wasser in einer Region ist, desto wichtiger werden sie, um Zugang und Verteilung zu regeln. Ihre Gestaltung entscheidet darüber, wer Wasser wofür nutzen kann, und reflektiert damit gesellschaftliche Machtverhältnisse und wirtschaftliche Prioritäten. So bedeutet Großgrundbesitz oft auch die Kontrolle über Wasserressourcen, während viele Kleinbauern keine gesicherten Nutzungsrechte haben.

Neuordnung von Wasserrechten. Briefing Paper, herausgegeben von Brot für die Welt. Download (pdf-Datei 42kb)

Redefining Water Rights (2005)

Water rights are acknowledged authorisations to use a water source like a river or a lake. Allocation of water rights is the more important the scarcer water is. Their design has considerable effect on deciding who benefits most from the use of water, thus reflecting social power structures as well as economic and development priorities. Hence large estates often also acquire the control of water resources, whereas many small farmers have no secured users' rights.

Redefining Water Rights. Briefing Paper (Brot für die Welt): Download (pdf-file 40kb)

Water sector privatisation - ten myths (2004)

"Public utilities are inefficient, corrupt and cannot be reformed" has been one of the myths to justify privatisation in the water sector. For the other nine see: Download (pdf-file 120 KB)

Trojanisches Pferd PPP (2004)

2004: "Public-Private Partnership" ist ein ökonomisch-politisch-ideologisches Konglomerat, an dessen begrifflicher Konkretion sich seit seiner Übernahme aus den Wirtschaftswissenschaften in die Politik Anfang der 1990er Jahre zahllose Definitionsversuche abarbeiten und das immer neue sprachliche Blüten treibt wie "innovative Partnerschaften", Entwicklungspartnerschaften oder Global Compact. Mehr: Download (pdf-Datei 128 kb)

The World Bank's water policy in India and Sri lanka (2004)

Does the World Bank Group really have a new water policy? True, the World Bank proudly presents its "new" Water Resources Sector Strategy (WRSS), endorsed by the Board of Executive Directors in February 2003. Nevertheless, the basic principles of the policy are still the same as when they were first outlined in the Policy Paper on Water Resource Management in 1993: commercialisation, decentralisation, water as an economic good and cost-recovery by users, the withdrawal of the State as a service provider and opening up of the sector to private capital.

King Customer? The World Bank's "new" Water Policy and its Implementation in India and Sri Lanka. By Uwe Hoering and Ann Kathrin Schneider. (Brot für die Welt and Weed), September 2004. Download (pdf-file), Summary (pdf-file )

Wasserprobleme in Entwicklungsländern (2004)

Die Landwirtschaft benötigt weltweit das meiste Wasser. In Zukunft wird sie mit sehr viel weniger davon auskommen müssen. Eine Lösung heisst: Wie lässt sich Wasser möglichst effizient nutzen?  Das gilt nicht nur für die Bewässerungslandwirtschaft, die häufig sehr grosszügig mit dem kostbaren Nass umgeht. Auch im Regenfeldbau lässt sich die Produktivität durch bessere Wassernutzung steigern. Und das zu erheblich niedrigeren Kosten als in der Bewässerungslandwirtschaft.

"Den Regen ernten". In: politische ökologie 90 (2004): Download (pdf-Datei 818 kb)

Das Wasser-Monopoly (2003)

Von einem Allgemeingut und seiner Privatisierung

Privatisierungen im Wassersektor sind keine Lösung für die globale Wasserkrise. Sobald Gewinn zum ausschlaggebenden Kriterium für Investitionen wird, ist die Versorgung in ländlichen Regionen, städtischen Randgebieten und für ärmere Menschen in Gefahr. Eine Einführung in das komplexe Thema, Lisa Stadler und Uwe Hoering (Rotpunktverlag). Link

Öffentliche Versorger - die Alternative (2003)

Nachdem die Euphorie von Weltbank und anderen internationalen Finanziers über die Privatisierung der Wasserversorgung einen Dämpfer erhalten hat, ist wieder die Diskussion über die Stärkung öffentlicher Versorgungsunternehmen in den Vordergrund gerückt. Beispiele aus Deutschland, Estland, Honduras und Porto Alegre, vorgestellt in dem Buch 'Das Wasser-Monopoly' (2003 von Lina Stadler und Uwe Hoering, zeigen, dass sie in der Lage sind, die Versorgung sicherzustellen, vorausgesetzt, sie erhalten die erforderliche politische Unterstützung. Download (pdf-Datei 68 kb)

Was nun, Weltbank? Öffentliche oder private Wasserversorgung? (2003)

August 2003: Die Ankündigung globaler Wasserkonzerne wie Ondeo/Suez, Veolia/Vivendi und Thames Water/RWE, ihr Engagement in Ländern des Südens zurückzufahren, zwingt die Weltbank, ihre Privatisierungsstrategie für den Wassersektor zu überdenken. Diese Herausforderung be­steht gleichermaßen für andere multilaterale Entwicklungsbanken wie etwa die Asia­tische Entwicklungsbank ADB, für die EU-Wasserinitiative wie für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit. Eröffnen sich damit möglicherweise Spielräume für nichtstaatliche und zivilgesellschaftliche Organisationen, um die Politik im Wasser­sektor zu beeinflussen?Download (pdf-Datei 168 kb)

Entwicklungspartnerschaften mit der Privatwirtschaft (2003)

Nach einer Pilotphase soll nun die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft systematisch in die Entwicklungspolitik integriert werden. In einer Studie hat WEED die bisherigen Erfahrungen mit diesen "öffentlich-privaten Partnerschaften" ("Private-Public Partnerships" - PPP) ausgewertet. Das Ergebnis: Der entwicklungspolitische Nutzen ist in hohem Maße fragwürdig. Download (pdf-Datei)

What now, World Bank? Public or private water? (2003)

September 2003:The announcement made by the global water corporations Suez/Ondeo, Veolia/Vivendi and Thames Water/RWE concerning their intention to reduce their engagement in Southern countries forces the World Bank to re-evaluate its privatiza­tion strategy for the water sector. Other multilateral de­velopment banks like the Asian Development Bank (ADB) as well as the EU-Water Initiative and the bilateral development cooperation will be equally challenged. Will this make room for opportunities for non-governmental and civil society organ­izations to influence politics in the water sector? Download (pdf-file 158kb)

Enttäuschte Hoffnungen (2003)

März 2003: Die Privatisierung der Wasserversorgung in Manila, der Hauptstadt der Philippinen, war ein Vorzeigeprojekt, mit dem sowohl Wasserkonzerne als auch die Weltbank warben. Inzwischen hat einer der beiden privaten Betreiber den Offenbarungseid geleistet und den Vertrag gekündigt. "Das Experiment, bezahlbares, sauberes und ausreichendes Wasser für jeden zur Verfügung zu stellen, besonders aber für die Armen, ist fehlgeschlagen", meint Lidy Nacpil von der nichtstaatlichen Organisation Freedom from Debt Coalition.

Broschüre (9 Seiten): Privatisierungserfahrungen in Manila, herausgegeben von Brot für die Welt: Download pdf-Datei (92 kb)

Water: Panacea PPP (2003)

"Public Private Partnership" (PPP) became a beacon of hope not only for development cooperation. Both at the global and at the local level it promises, among other things, under the pretext of empty coffers to transfer more and more previously public functions such as education, health, transport to private companies - often with serious consequences for the population. In development policy, this paradigm shift means that economic interests of private partner company come into conflict with poverty alleviation and sustainable development.

Public Private Partnership in German Development Cooperation. Summary of a WEED Working Paper (November 2003). Download (pdf-file 74kb)

Zauberformel PPP (2003)

"Public Private Partnerships" (PPP) sind zum Hoffnungsträger nicht nur der Entwicklungszusammenarbeit geworden. Sowohl auf der globalen als auch auf der kommunalen Ebene wird unter anderem mit dem Vorwand leerer Kassen versucht, immer mehr bislang öffentliche Aufgaben wie Bildung, Gesundheit oder Nahverkehr privaten Unternehmen zu übertragen - oft mit gravierenden Folgen für die Bevölkerung. In der Entwicklungspolitik bedeutet dieser Paradigmenwechsel, dass es zu Zielkonflikten zwischen Armutsbekämpfung und nachhaltiger Entwicklung einerseits, wirtschaftlichen Interessen privater Partnerunternehmen andererseits kommen kann.

Weed-Arbeitspapier: Zauberformel PPP. "Entwicklungspartnerschaften" mit der Privatwirtschaft:Download (pdf-Datei 460 kb)

Bürgerhaushalt in Porto Alegre (2003)

Porto Alegre, die Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Rio Grande do Sul, ist stolz auf ihre Lebensqualität. Bei Bildung, Alphabetisierungsrate oder Gesundheitssituation er­reicht die Hafen- und Industriestadt nahezu mitteleuropäische Werte und rangiert weit vor vergleichbaren Millionenstädten im Süden. Einer der Gründe für den Spit­zenplatz ist die gute Wasserversorgung, die zum Beispiel dazu beiträgt, dass die Kin­dersterblichkeit fast 80 Prozent unter dem Landesdurchschnitt liegt. Nahezu jeder Haushalt hat fließend Wasser, 84 Prozent sind an die Kanalisation angeschlossen. Und der Wasserpreis für private Haushalte gehört zu den niedrigsten im Land. Die zentralen Stichworte für den Erfolg von Porto Alegres kommunalem Versor­gungsunternehmen DMAE heißen Autonomie und Bürgerbeteiligung.

 

Text: "Die 'unsichtbare' Hand des Gemeinwohls". Download (pdf-Datei 113 kb)

 

 

 

Ein Wehr gegen die Privatisierung. Mit PPPs aus der Wasserkrise? (2002)

Die globalen Wasserkonzerne waren bei der Internationalen Konferenz "Wasser - ein Schlüssel für nachhaltige Entwicklung" vom 3.-7. Dezember 2001 in Bonn allgegenwärtig, als Sponsoren und Referenten, mit Veranstaltungen, Hochglanzbroschüren und Ausstellungsständen. Doch rasch wurde deutlich: Die Rolle des privaten Sektors bei der Lösung der Wasserkrise und der Versorgung ärmerer Bevölkerungsgruppen ist nur gering.

In: Informationsbrief Weltwirtschaft & Entwicklung, 1/2002. Download (pdf-Datei)

Recht auf Wasser? (2002)

Wasser war eines der wenigen Themen auf dem Johannesburg-Gipfel über Nachhaltige Entwicklung (WSSD, September 2002), bei dem sich die Staaten auf ein Ziel mit konkreten Zahlen und Zeitvorgaben geeinigt haben. Ist damit ein Recht auf Wasser näher gerückt? Eine kritische Bilanz.

Text: "Recht auf Wasser?". In: politische ökologie 80, 2002. Download (pdf-Datei 398 kb)

Privatising the water sector (2001)

Development aid for transnational water corporations as a solution to the global water crisis?

Summary of the WEED Working Paper: Privatising the Water Sector (November 2001): Download (pdf-file 70kb) 

Privatisierung im Wassersektor (2001)

November 2001: Viele Regierungen setzen seit Anfang der 1990er Jahre verstärkt auf eine Beteiligung der Privatwirtschaft im Wassersektor. Gleichzeitig drängen transnationale Dienstleistungskonzerne auf den vielversprechenden neuen Markt. Auch die deutsche Entwicklungszusammenarbeit fördert die Privatisierung. Nur so könne die Versorgung ärmerer Bevölkerungsgruppen mit sicherem Trinkwasser verbessert werden. Kritiker hingegen weisen darauf hin, dass dadurch die Versorgung mit einem lebenswichtigen Gut Profitinteressen untergeordnet wird, mit negativen Folgen für die Daseinsvorsorge, für Gesundheit und Umwelt.

Nach einem kurzen Problemaufriss und einem Überblick über die Erwartungen werden die Umsetzung des Privatisierungskonzepts und ihre wichtigsten Akteure dargestellt. Abschließend werden die bisherigen Erfahrungen aufgearbeitet.

Broschüre: Privatisierung im Wassersektor, herausgegeben von Weed (November 2001, 40 Seiten): Download (pdf-Datei 988 kb), Kurzfassung als Download (pdf-Datei 82 kb)

 

Wasserpolitik: Weitere Texte - siehe Publikationen

Zurück zum Seitenanfang